Donnerstag, 29. Oktober 2009

Aufruf an die Leser von inside-megadownloads.blogspot.com

Ich telefonierte heute morgen mit der Agentur für Arbeit in Herford und unterhielt mich sehr nett mit einer Sachbearbeiterin. Diese teilte mir mit, daß man rechtlich keine Möglichkeiten hätte, lancierte Stellenangebote der Collector Dienstleistungs GmbH -nicht- zu veröffentlichen.

Man sei zwar sensibilisert, könne aber aktuell nicht handeln. Auf meine Frage, ob sie im Bilde sei, daß die Collector GmbH in ein mafiös anmutendes Netzwerk eingebunden sei und sich auf den Forderungseinzug von seit Jahren bekannten Abzockprojekten, die bundesweit und länderübergreifend in der Kritik stehen und vor denen seitens der Polizeibehörden, Verbraucherschutzzentralen und vielen anderen Stellen deutlich gewarnt wurde entgegnete sie mir, daß sich die Agentur für Arbeit schon ein wenig im Internet informiert hätte, allerdings offenbar noch nicht so recht konkret.

Sie bat mich dann darum, ihr eine Linkliste zuzuschicken, die die Verfehlungen der Collector GmbH deutlich machen würde um diese Linksammlung dann zur Besprechung der weiteren Vorgehensweise ihren Vorgesetzten zur Prüfung vorlegen. Ich bin gespannt, ob dann endlich gehandelt wird und werde weiter berichten.

15 Kommentare:

  1. muss grad lachen.. die nette frau rirsch wird sich sicherlich freuen, dass sie ihre mailaddy hier veröffentlichen =D

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  2. Nun, sie forderte Infos an - nun wird sie sie bekommen, denke ich ;-)

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  3. Ob die Gute wirklich wusste, welche Geister sie da womöglich beschworen hat... Das könnten sehr viele Mails werden! Mal schauen was ich von der VBZ habe. Irgendwie habe ich da doch Mitleid...

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  4. Spam! Spam! Spam!

    Morgen wohl noch nicht, aber am kommenden Montag wenn die Dame ihre Mails abholt, wird sie wohl recht viel zu tun haben, sollte der Server der Arbeitsagentur keinen guten Spamfilter haben.

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  5. Ich wurde ausdrücklich um umfangreiches Material gebeten. Und wenn ich bzw. wir schon der Agentur für Arbeit die Arbeit der Recherchen abnehmen, so muss das doch wohl in Kauf genommen werden. Immerhin tue ich/tun wir DAS, was in meinen Augen eigentlich Aufgabe der Agentur für Arbeit wäre, denn man gibt ja vor, bereits sensibilisiert zu sein.

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  6. Nun ja, manchmal sollten Sie ein wenig weiter denken, SIE hätten der Dame die Links ja weiterleiten können.
    DAS WAR WOHL NIX!!!

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  7. Na, soetwas aber auch ........

    Neue Datenschutz-Vorwürfe gegen Arbeitsagentur

    30.10.2009

    Die Bundesagentur für Arbeit (BA) geht nach Ansicht von Datenschützern zu lax mit sensiblen Daten von Arbeitslosen um. Der Bundesbeauftragte für Datenschutz, Peter Schaar, kritisierte weitgehende Zugriffsmöglichkeiten von BA-Mitarbeitern auf Informationen wie Suchtkrankheiten oder Schulden von Arbeitslosen. Die BA versicherte am Freitag als Reaktion auf die Kritik, die Behörde beachte den Datenschutz.
    Die Kritik richtet sich gegen ein neues Computersystem, in dessen Rahmen zum Teil hochsensible Daten gespeichert werden. Gegen das System erhoben laut einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" Personalräte aus ganz Deutschland Kritik, weil sie es für datenschutzrechtlich für hochgefährlich hielten.

    Es gebe "erhebliche Bedenken zum Sozialdatenschutz", hieß es demnach etwa in einem Schreiben aus Hamburg. Laut "FR" sollen auf das System mit dem Namen 4-PM (Vier-Phasen-Modell) alle rund 100.000 Mitarbeiter der Jobcenter und der Arbeitsagenturen zugreifen können.

    Die Arbeitsagentur wies diese Darstellung zurück. Es sei schon vor dem Start Mitte August sichergestellt worden, dass sensible Daten nicht mehr uneingeschränkt bundesweit eingesehen werden könnten, erklärte die BA. Sie stünden nur noch einem eingeschränkten Nutzerkreis zur Verfügung.

    Der Bundesdatenschutzbeauftragte Schaar zeigte sich aber weiter unzufrieden mit dem System. Es gebe weiter bundesweite Zugriffsmöglichkeiten, "die zweifelhaft sind", sagte Schaar. Dass beim Thema Daten "höchste Sensibilität" angebracht sei, "das haben einige Verantwortliche bei der Bundesagentur offensichtlich noch nicht begriffen." Eine BA-Sprecherin räumte ein, dass es weitere Einwände Schaars gebe. Genauere Angaben dazu machte sie nicht. Das System soll nun im laufenden Betrieb nachgebessert werden.

    Schaar kritisierte auch, dass er nicht rechtzeitig vor dem Start informiert wurde. Seine Behörde sei erst informiert worden, "als das System freigeschaltet werden sollte", sagte Schaar der "FR". Der späte Zeitpunkt der Information sei inakzeptabel. Er habe gedrängt, "das System wegen massiver datenschutzrechtlicher Bedenken nicht in Betrieb zu nehmen." Die BA-Sprecherin verwies darauf, die Behörde sei nicht verpflichtet, den Datenschutzbeauftragten zu informieren. Schaar sei vor Inbetriebnahme auf die BA zugekommen.

    Die BA war zuvor bereits wegen ihrer Jobbörse in die Kritik geraten. Schaar hatte der Agentur in einem Interview vorgeworfen, dass das Stellenportal im Internet "zum Missbrauch geradezu" einlade. Kriminelle könnten über das Portal an Bewerberdaten gelangen, "etwa um persönliche Kontakte anzubahnen". Dass sensible Bewerberdaten möglicherweise in falsche Hände gerieten, lasse sich mit dem Sozialdatenschutz in keiner Weise vereinbaren. BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker wies die Vorwürfe zurück und sprach von einer Abwägung zwischen Datenschutz und Attraktivität der Jobbörse.

    © AFP

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  8. Siehe auch:
    http://news.magnus.de/sicherheit/artikel/update-datenpanne-arbeitsagentur-raeumt-probleme-ein-im-august-abgestellt.html

    Massive Kritik am BA-Stellenportal

    (...) Schaar hatte zuvor auch massive Kritik am BA-Stellenportal im Internet geübt, weil Kriminelle sich darüber Bewerberdaten verschaffen könnten. Der neue Arbeitsminister Franz Josef Jung (CDU) forderte die BA auf, gemeinsam mit dem Bundesdatenschutzbeauftragten das Problem zu beheben. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die Internet-Jobbörse des Bundesagentur zum Missbrauch geradezu einlädt: Jeder, der sich als Arbeitgeber ausgab, kam über die Jobbörse relativ leicht an sensible Bewerberdaten, auch wenn er gar keine Stelle zu vergeben hatte (wir berichteten). (...)

    Na auf die Stellungnahme der Agentur auf Deine Anfrage, lieber Claus , bin ich gespannt.

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  9. Jobbörse: Quelle für Datenjäger

    http://www.labournet.de/diskussion/grundrechte/komm/kundendaten.html

    Ist doch prima nicht? Stell Dir mal vor, Du suchst einen Job und bekommst plötzlich eine Rechnung und Inkassomahnung für ein angebliches Software-Download-Abo?

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  10. Datenschützer kritisieren Jobbörse der Arbeitsagentur - 'Kriminelle können an Daten gelangen'

    http://www.dnews.de/wirtschaft/132664/datenschutzer-kritisieren-jobborse-arbeitsagentur-.html

    Die nette Sachbearbeiterin sollte vielleicht einmal Zeitung lesen?

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  11. 3,8 Mio. Profile von Jobsuchenden im Internet betroffen - Arbeitsagentur macht Datenklau einfach


    (...) Man prüfe die Stellenangebote täglich per Stichprobe. Außerdem gehe eine Arbeitsgruppe möglichen Missbrauchsfällen nach. (...)

    Diese Arbeitsgruppe bei der Arbeitsagentur würde mich schon interessieren.

    Siehe Artikel in:
    http://www.bild.de/BILD/digital/internet/2009/10/29/datenleck-bei-der-arbeitsagentur/daten-von-jobsuchenden-kaum-geschuetzt.html

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  12. Claus, ich habe einmal ein wenig im Internet recherchiert und bin auf einen interessanten Artikel gestoßen:

    Antispam e. V. News:
    http://www.antispam.de/news/index.php?/archives/2008/08.html

    Bundesagentur für Arbeit verweigert Löschung illegaler Jobangebote
    (...)

    Hinweise auf unseriöse oder den Verdacht einer Unseriösität
    erweckende Stellenangebote nimmt das Service-Center hierzu jederzeit entgegen:
    Tel: 01801 / 002 862 (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise abweichend)
    E-Mail: hotline@service.arbeitsagentur.de

    (...)

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  13. Leck bei Bundesagentur für Arbeit möglicherweise noch größer:

    http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Leck-bei-Bundesagentur-fuer-Arbeit-moeglicherweise-noch-groesser

    Die Arbeitsanleitung für dieses Programm befindet sich gleich noch mit im Internet:

    VerBIS Arbeitshilfe
    http://www.arbeitsagentur.de/zentraler-Content/A04-Vermittlung/A042-Vermittlung/Publikation/pdf/Bearbeiten-Bewerberdaten.pdf

    Bearbeiten von Bewerberdaten durch Träger, die Maßnahmen nach § 46 SGB III durchführen
    Stand: 17.08.2009 Version 2.92

    Wer kann hier eigentlich noch alles auf persönliche Daten von Arbeitssuchenden zugreifen?

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  14. Peter Schaar im Gespräch mit Stephan Karkowsky
    http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1061113/

    Dem ist nichts weiter zuzufügen, ich hoffe, die Agentur für Arbeit liest hier mit!

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  15. Zur Kurzinfo:
    „Die Bundesagentur ist bis heute nicht auf meine Forderung eingegangen, die schon bestehenden Jobangebote zu sperren, bis sie nicht auf ihre Seriosität überprüft sind“, kritisierte Schaar.

    Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bewerbungs-gespraeche-regierung-will-unzulaessige-fragen-verbieten;2484647 (Seite 2)

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