Sonntag, 20. November 2011

Staatsanwalt stellt Ostschweizer Gewinnspiel-Bande vor Gericht

Morgen startet ein für die Schweiz bisher einzigartiger Prozess. Noch nie standen so viele Mitglieder einer Gewinnspiel-Bande vor Gericht. Mit ihrer Masche zogen sie ahnungslosen Rentnern 17 Mio aus der Tasche.

Sie haben gewonnen! Rentner Hans Leicher (88) ist völlig aus dem Häuschen, als er den Brief liest. «Hellseherin Samantha» verspricht ihm darin einen Gewinn von 15 000 Euro und das Blaue vom Himmel: «Ich werde alle Ihre Wünsche erfüllen.» Um an sein Geld zu kommen, muss Hans Leicher nur noch einen kleinen «Unkostenbeitrag» von 30 Euro an Samantha schicken.

Der Rentner aus Mössingen (D) glaubt, das grosse Los gezogen zu haben. «Ich legte das Geld in einen Umschlag und schickte ihn an eine Postfach-Adresse in Österreich», sagt er zu SonntagsBlick. «Doch der versprochene Gewinn kam nie an.»

Hans Leicher ist ­eines von Tausenden Opfern einer Gewinnspiel-Bande, die ihr Netzwerk in gros­sem Stil von der Ostschweiz aus betrieb. Morgen beginnt am Bezirksgericht in Mels SG ein für die Schweiz bisher einmaliger Prozess. Sieben Männer und zwei Frauen sind wegen unlauteren Wettbewerbs angeklagt: Ihnen wird vorgeworfen, Gutgläubige aus ganz Europa – meist be­tagte Menschen – um insgesamt 17 Millionen Euro gebracht zu haben.

 

Quelle & vollständiger Bericht: blick.ch

Drogengeschäfte der Abofallenbetreiber: hier die einst verbotenen Äusserungen

Unter dem Aktenzeichen 6 O 350/11 hatte die Rechtsanwältin Corinna Lubbe eine Einstweilige Verfügung gegen mich erwirkt, da ich darüber berichtet habe, dass in der Abzockzentrale Vlotho des Kalletaler Pferdehändlers Frank Babenhauserheide unter der Geschäftsadresse Möllberger Str. 11 sogenannte "Legal Highs" namens Sweed per Feinwaage abgewogen, verpackt und an Konsumenten verschickt wurden. Der Beschluss des Landgericht Bielefeld erfolgte ohne vorherige mündliche Verhandlung u.a. aufgrund der beigelegten Eidestattlichen Versicherung der Rechtsanwältin Corinna Lubbe. So musste ich erst einmal meinen Artikel überarbeiten.

Ich legte gegen diese Einstweilige Verfügung Widerspruch ein und so kam es zum Prozess vor dem Landgericht Bielefeld, über das Ergebnis habe ich in diesem Artikel berichtet.

Gemäss des gewonnenen Prozesses darf ich heute also wie folgt den ursprünglichen, überarbeiteten Artikel wieder um entscheidene Passagen erweitern:
  • Zu Beginn gelangte Sweed in großen Müllsäcken (der Inhalt wurde gewichtsmässig auf 20-30 kg beschrieben) auf dem Postwege nach Vlotho. Absender: Digitale Welten GmbH - Empfänger: eshopping direkt GmbH.
  • Kurze Zeit später wurde das Procedere umgestellt, das Sweed kam bereits kartonweise fertig abgepackt von der Digitale Welten GmbH zur eshopping direkt GmbH. Zeitweise allerdings mit der Aufschrift "Aura".
  • Unglaublich? In der Tat. Und dennoch die reine Wahrheit, die sogar beweisbar ist. Bedenkt man, dass gerade erst am letzten Mittwoch rund 300 Verpackungseinheiten aus München in Vlotho ankamen und die Inkassomitarbeiter/innen von Babenhauserheide beauftragt wurden, diese umgehend und möglichst schnell mit Sweed Classic auszuzeichnen und die gesamte Lieferung daraufhin nach Holland zu schicken, so fällt mir persönlich nichts mehr ein.
Das Rechtsanwältin Corinna Lubbe zumindestens zeitweise höchstpersönlich an den Maßnahmen teilnahm räumte ja ihr Rechtsbeistand und Lebensgefährte, Verkehrsanwalt Ralf Hasenbäumer, vor Gericht ein. Somit ist das gerichtsbekannt.

Im Kontext zu den aktuellen Entwicklungen bin ich persönlich sehr gespannt, wann in diesem konkreten Falle behördlicherseits gehandelt wird. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein...