Donnerstag, 26. Dezember 2013

Villa Fritzmann nur eine Kulisse?

Wie Abzocker wohnen verdeutlicht die Beschreibung der Architekten der Villa Fritzmann. Das liest sich nämlich dann wie folgt:

Villa F.

Eine im Süden von Wien gelegene Villa aus den 1980er Jahren wurde komplett umgebaut. Besonders wichtig dabei war es, den Bestand aufzuwerten und die Blickbeziehungen zu verbessern. Außerdem sollte die tolle Aussicht auf den Garten und der Blick über Wien besser zur Geltung kommen. Dafür wurden Wände entfernt und die Fassade teilweise abgebrochen, bis nur noch der Rohbau übrig blieb.
Durch den so geschaffenen offenen Raum zieht sich eine Welle aus Corian, die Decken-, Sitz- und Liegeelemente verbindet. So werden Küche, Wohnen, Arbeiten und Bar in einem Element verbunden und im Raum zoniert. Bei der gesamten Innenraumgestaltung nahm man Anleihen am Yachtdesign. Stauräume, Garderobe, Toilette und sogar ein Aquarium wurden in die Wände integriert. Der gesamte Raum ist in Weiß mit farbigen Akzenten in Blau gehalten. Durch die Beleuchtung der Objekte scheinen diese zu schweben, und das Gefühl für Entfernungen geht verloren. (Text: Architekten)

Quelle: Najjar & Najjar, Wien

Das es sich tatsächlich um die Villa Fritzmann handelt dürfte auf die Unvorsichtigkeit des Aquarien-Bauers zurückzuführen sein. Dieser kürzte zwar auf seiner Homepage ebenfalls den Namen Fritzmann mit einem "F." ab, benannte aber eines der dortigen Bilder "Fritzmann1.jpg".

Offenbar dient das Domizil Dr. Robert Fritzmann und Sohnemann Florian Schweiger (ursprünglicher Name: Valentin Fritzmann) aber lediglich als Kulisse. Nicht anders ist zu erklären, dass die Villa Fritzmann am 24.12.2013 zur besten Sendezeit auf ARD als Kulisse des Filmes "Die Abstauber" diente.

Villa Fritzmann, Quelle: aquamare.at
Die deutsch-österreichische Produktion aus dem Jahre 2011 (Regie: Wolfgang Mumberger) wurde in Teilen zweifelsfrei in der Villa Fritzmann gedreht. Der Hauptakteur namens Chris, ein verwöhnter Star-Banker, dem ein zweistelliger Millionenbetrag abhanden kam, wohnte in diesem Film nämlich dort.

Nun stellt sich dem geneigten Leser natürlich die Frage, warum Fritzmann sein vermeintliches Zuhause für einen ARD-Fernsehfilm zur Verfügung stellt. An Geldmangel mag ich sicher nicht glauben, vielmehr drängt sich der Verdacht auf, dass die Villa F. für Dr. Robert Fritzmann und Söhnchen nichts anderes als eine Kulisse darstellte. Böse Zungen behaupten gar, Fritzmann täusche mit dieser Villa lediglich vor, noch in Österreich zu residieren. Vielleicht gar, um die Ermittlungsbehörden zu täuschen?

In diesem Zusammenhang würde mich übrigens interessieren, wann Dr. Robert Fritzmann samt namensrechtlich auf Florian Schweiger umbenannten Valentin Fritzmann zuletzt in Wien gesichtet wurden?