Donnerstag, 31. Dezember 2009

Guten Rutsch ins Neue Jahr!





















Ein ereignisreiches Jahr 2009 neigt sich dem Ende. Ich wünsche allen Lesern einen guten Rutsch in ein erfolgreiches Jahr 2010.

Chat nun online - Diskussionsrunden ab sofort möglich

Der bereits angekündigte Chat ist nunmehr fertig und erreichbar. Ich habe mich dazu entschlossen, den Chat grundsätzlich jedem Leser zugänglich zu machen, auch, wenn ich schon heute weiß, daß so manche Nebelkerze nur darauf gewartet hat, zu zündeln. Das wird sicherlich der Fall sein - aber ebenso schnell werde ich solche Accounts auch kommentarlos löschen.

Die erste, offizielle Diskussionsrunde im Chat ist für Januar 2010 geplant, über das Thema wird im Vorfeld abgestimmt werden. Ab sofort freue ich mich über Vorschläge, die gerne über die Kommentarfunktion oder per Mail eingereicht werden können.

In der Zwischenzeit lasse ich den Chat für reinen Smalltalk erst einmal geöffnet. Der Chat erfordert eine Registrierung, pro Nickname kann eine angegebene Mailadresse nur einmal verwendet werden, der Gastzugang ist geschlossen.

Sonntag, 27. Dezember 2009

Zahlen, Daten, Fakten: mein Jahresrückblick 2009

In diesem kurzen Jahresrückblick werde ich einfach mal mit einigen Zahlen, Daten und Fakten das turbulente Jahr 2009 ausklingen lassen und eine Vorschau auf das kommende Jahr wagen.

inside-megadownloads in Zahlen
Seitdem ich diesen Blog am 04.08.2009 eröffnete fanden bis heute 92.405 Besucher aus 65 Ländern hier her, es erfolgten 272.948 Seitenaufrufe und zu den von mir verfassten 219 Artikeln wurden seitens meiner Leser 2.278 Kommentare verfasst. Parallel erreichten mich bis heute exakt 4.574 Mails.


Top 3 der Kommentare
Platz 1 zum Thema Akte 09 (79 Kommentare)
Platz 2 zum Thema Interview abgesagt (75 Kommentare)
Platz 3 zum Thema Interview-Ankündigung (66 Kommentare)

Top 3 der verwendeten Browser
Platz 1: Firefox (53,7%)
Platz 2: Internet Explorer (21,0%)
Platz 3: Safari (6,3%)

Top 3 der verwendeten Betriebssysteme
Platz 1: Windows XP (50.6%)
Platz 2: Windows Vista (19,3%)
Platz 3: Mac OS (9,9%)

Top 3 der Bildschirmauflösungen
Platz 1: 1280 x 1024 (46,8%)
Platz 2: 1024 x 768 (22,7%)
Platz 3: 1680 x 1050 (15,0%)

Soviel zu den nackten Zahlen. Kommen wir nun zum thematischen Jahresrückblick rund um das mafiös anmutende Firmengeflecht um Babenhauserheide & Co. Der Übersicht halber habe ich mich auf die wichtigsten Ereignisse beschränkt und diese nach Monaten sortiert.

Dezember 2009
  • Babenhauserheide scheidet als Geschäftsführer der VWL Verwaltungs GmbH aus, neuer Geschäftsführer: Strohmann Holger Brandes.
  • Aus der Liquid Factoring & Payment GmbH wird die Liquid Beteiligungen GmbH.
  • Eine neue Mahnwelle rollt durch die Lande, diesmal von einer neuen Eintreiberfirma namens Merlinapoli UG mit Wiener Bankverbindung. Die Revisionsabteilung der Bank reagiert nach Hinweis sofort und löscht das Konto. Viele Geneppte erhalten ihr Geld zurück.
  • Die Staatsanwaltschaft Hannover pfändet das Konto der ProInkasso GmbH, die sich vormals als Geldeintreiber von Megadownloads verdingte. 354.000 Euro wurden somit sichergestellt.
  • Der Verein "Nicht-Abzocken e.V." gerät in die Kritik und zieht eine zugesagte und bereits angekündigte Stellungnahme unvermittelt zurück.
November 2009
  • Die Seite "Rotglut.org" wechselt den Besitzer und lanciert bewusst Falschmeldungen um Verbraucher zu verunsichern. 
  • Verkehrsanwalt Hasenbäumer macht munter mit seinem Law-Hunting gegen mich weiter.
  • Abzocker Babenhauserheide übernimmt klamm und heimlich mein Domainpaket bei Strato und ersetzt meine (privaten!) Seiten durch lächerliche Smilie-Bildchen.
  • Der Antrag der BWL Letter & Support GmbH auf Erlass einer Einstweiligen Verfügung gegen mich wird nach mündlicher Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Herford abgeschmettert.
  • Die Firma InQnet Games-Tec GmbH von Fritzmann wird liquidiert, Gläubiger werden vermutlich auf ihren Forderungen sitzen bleiben.
  • Diverse ehemalige Mitarbeiter der BWL Letter & Support GmbH sowie der Collector GmbH klagen vor dem Arbeitsgericht Herford. Soweit mir bekannt wurde nicht eine einzige Verhandlung seitens der Mitarbeiter verloren.
Oktober 2009
  • Die Briefkastenfirma UsePro FZE (Dubai) eröffnet eine Niederlassung in der Schweiz für Firstload, Geschäftsführer ist René Siegl, vermutlich mal wieder ein Strohmann des Fritzmann-Clans.
  • Collector Dienstleistungen GmbH & Co. KG sucht mal wieder neue Mitarbeiter und lässt sich diese von der Agentur für Arbeit vermitteln. 
  • Gulli.com macht auf seriös und ändert sein Werbekonzept auf dem Portal. Ob das noch was hilft bleibt aber fraglich. Fritzmann ist Fritzmann und wird es auch bleiben.
  • ProInkasso GmbH streckt die Waffen und verdingt sich nicht länger für Megadownloads. Zu spät (siehe Monat Dezember).
  • Ich veröffentliche 320 Landingpages von Megadownloads. Soviel zum Thema: "Der Preishinweis ist doch deutlich sichtbar auf der Startseite!".
  • Strohmann Brandes versucht durch eine vermeintliche Finte das persönliche Erscheinen vor dem Arbeitsgericht zu verhindern. Dumm gelaufen: das Gericht spielte da nicht mit (Ergebnis: siehe Monat November).
  • Mein offener Brief an Dr. Robert & Valentin Fritzmann bleibt leider unbeantwortet.
  • Der Firmensitz der L & H GmbH in Hannover ist nicht mehr erreichbar, Post kommt als unzustellbar zurück.
  • Open Office startet eine Offensive gegen Abo-Abzocker.
September 2009
  • Der MDR berichtet über die Abzocke der ProInkasso GmbH
  • Konten der L & H GmbH bleiben eingefroren, entschied das Landgericht Hildesheim aufgrund der eingereichten Beschwerde der Abzock-Anwälte.
  • Die L & H GmbH verklagt mich auf Schadenersetz in Höhe von 75.000 Euro vor dem Landgericht Bielefeld, da angeblich Provisionsansprüche nie bestanden hätten.
  • Ich erhalte eine anonym zugesandte CD mit umfangreichem und offenbar akribisch recherchiertem Material rund um das Geschäftsmodell Megadownloads.
  • Akte 09 berichtet erneut über Megadownloads und stellt den sonst so wortgewandten Verkehrsanwalt Hasenbäumer. Dieser betont, daß das Geschäftsmodell rechtlich "top" wäre, stimmt einem Interview allerdings nicht zu. Begründung: er sei nicht "TV-geschult". Lachnummer pur!
  • Ich führe ein Interview mit Rechtsanwalt Andy Bender zu seinem Gutachten über Megadownloads, dieser distanziert sich heute -deutlich- davon.
  • Neuer Eintreiber für Megadownloads: die berüchtigte ProInkasso GmbH aus Hanau.
  • Das Landgericht Bielefeld untersagt mir -ohne mündliche Verhandlung- diverse Äusserungen über den Verkehrsanwalt Hasenbäumer und stützt sich einzig und alleine auf Eidesstattliche Versicherungen des Verkehrsanwaltes.
  • Ich führe ein aufschlussreiches Interview mit einer ehemaligen Mitarbeiterin der BWL Letter & Support GmbH.
  • Die Liquid Payment & Factoring Gmbh wird gegründet. Strohfrau: Rechtsanwältin Corinna Lubbe. Sie leitet als Geschäftsführerin ebenfalls die WEB Inkasso GmbH von Babenhauserheide.
August 2009
  • inside-megadownloads.blogspot.com erblickt das virtuelle Licht der Welt und soll schon bald für Aufsehen sorgen.
  • Andreas Schilling neuer Strohmann und somit Geschäftsführer der L & H GmbH. Schilling und Babenhauserheide kennen sich lange, Schilling war bereits schon einmal sein Strohmann und wurde dann abserviert.
  • Ich gebe ein erstes TV-Interview bei Akte 09 zum Thema Firmengeflecht rund um Megadownloads.
  • Die Abzocker schießen aus allen Rohren: Strafbewehrte Unterlassungserklärungen aus Vlotho, Hiddenhausen und München trudeln ein.
  • Babenhauserheide kündigt sämtlichen Mitarbeitern, das muntere Umstrukturieren geht weiter.
  • Die Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. beglückwünscht mich zum Blog und wünscht das nötige Durchhaltevermögen.
  • Computerbild und die Verbraucherzentrale Bundesverband entwickeln zusammen mit Verbraucherschützern (u.a. auch Adrian Fuchs von abzocknews.de) die Software "Abzock-Schutz", welche kostenlos erhältlich ist.
  • Die eShopping Direkt GmbH erblickt das Licht der Welt und Geschäftsführer ist, wie soll es anders sein, Strohmann Holger Brandes. Fast zeitgleich erscheint die Mega-Preis.AG im Netz, welche der mymovies-online GmbH, und somit den Abzockern Matthias Müller und Xxxxxxxx Xxxxx aus München zuzuordnen ist. Nachdem ich über diese Seite in meinem Blog berichtet habe wurde sie vom Netz genommen.
  • Die BWL Letter & Support betreibt nun einen simplen Ebay-Shop und möchte offenbar Seriosität vermitteln.
  • Die Staatsanwaltschaft Hannover bittet um Mithilfe: Wer Mahnungen der L & H GmbH erhalten hat möge sich unter Angabe des Aktenzeichens 5302 Js 41769/09 melden und als Zeuge zur Verfügung stellen.
Juli 2009
  • Babenhauserheide sucht den Maulwurf in seinen Firmen - und findet ihn nicht. Das mag daran liegen, daß nicht nur eine/r mich stets mit Informationen versorgt hat, sondern gleich mehrere.
  • Die Infos, die mich erreichen, kommen nun aus wirklich allen erdenklichen Ecken; in etwa so, als sei ein Knoten geplatzt. 
Juni 2009
  • Die Steuerfahndung Hannover steht vor der Tür. Wir führen ein informatives, freundliches Gespräch in ungezwungener Atmosphäre. Ich informiere, daß wir längst mit der Staatsanwaltschaft Detmold in Verbindung stehen und sich dort alle Unterlagen befinden. Kurz überprüft, Kontakt hergestellt, fertig.
  • Ich fahre einige Tage später nach Hannover und unterhalte mich ein paar Stunden mit dem leitenden Oberstaatsanwalt. Wir beschließen, in Kontakt zu bleiben.
Mai 2009
  • Offenbar ein ruhiger Monat, denn ich finde keine Einträge aus dieser Zeit in meinem Blog, welche ich rückwirkend geschrieben hätte.

April 2009
  • Verkehrsanwalt Hasenbäumer baut eine Mahn- und Drohkulisse auf, dieses mal aber anders: er unterstellt meiner Frau und mir, wir hätten die Provisionen in Höhe von rund 75.000 Euro zu unrecht vereinnahmt, eine Provisionsabsprache habe nie stattgefunden. Angeblich vertrete er die L & H GmbH in der Angelegenheit und würde notfalls klagen (siehe September 2009). Der Herr Verkehrsanwalt schreibt nicht nur wichtig, er ruft selbst an einem Samstag bei mir auf dem Handy an und macht sich lächerlich.
März 2009
  • Ich wende mich an die Staatsanwaltschaft Detmold, um Licht ins Dunkel zu bringen. Wir führen ein sogenanntes "Sondierungsgespräch", welches sich ein paar Stunden hinzieht und sehr aufschlussreich ist - sowohl für den Staatsanwalt, als auch für mich.
  • Babenhauserheide, Brandes und Ihle schmieren mir Honig um den Bart und wollen mich zwingend zurückholen. Ich soll eine leitende Funktion in der in Gründung befindlichen eShopping Direkt GmbH übernehmen. Zitat: "wir halten nun alle zusammen und vergessen das, was war". Von wegen, ihr Abzocker!
Februar 2009
  • Ich lese meinen Namen auf antiabzockenet.blogspot.com und setze mich sofort mit dem Betreiber per Mail in Verbindung. Es folgt ein umfangreicher Schriftwechsel, der mich keine Sekunde zweifeln lässt: hier ist nicht was faul, sondern oberfaul. Aufschluss kann nur ein Gespräch mit der Staatsanwaltschaft bringen, die bereits gegen meine ehemalige Vorgesetzte, Bennette Buchwald, ermittelt. 
  • Fristlose Kündigung als Abteilungsleiter der BWL Letter & Support GmbH: wer zuviel fragt, der geht! Unter einem windigen Vorwand (zuviel Urlaub in der Probezeit) wurde ich aus dem operativen Tagesgeschäft entfernt. Die Geschäftsführertätigkeiten in der VWL Verwaltungs GmbH, der BWL Service GmbH und der L & H GmbH sind davon aber nicht betroffen.
Januar 2009
  • Irgendwas stimmt hier doch nicht. Internetrecherchen werden von mir forciert, ich tue mich noch schwer mit den Verbraucherschützern, denn immerhin ist der Kostenhinweis doch deutlich und groß sichtbar. Landingpages sind zu diesem Zeitpunkt für mich ein Fremdwort und in der Firma wird immer betont, daß die Leute, die sich beschweren und in den Foren "Betrug!" schreien diejenigen sind, die sich angemeldet haben und nun einfach nicht zahlen wollen. Immerhin haben wir die Daten (IP, Geburtsdatum, Anschrift, etc.).
  • Ich beginne, Fragen zu stellen, offenbar unbequeme, denn es wird gebunkert und die Stimmung wird zusehens frostiger.
  • Die Zahlungseingänge sind immens, also gibt es offenbar eine große Anzahl an Usern, die zufrieden sind. Megadownloads scheint ein sehr erfolgreiches Projekt zu sein.
Mein persönliches Fazit
Ein turbulentes Jahr neigt sich dem Ende. Ich bin der festen Überzeugung, daß gerade in diesem Jahr eine Menge auf den Weg gebracht wurde, um dem Geschäftsmodell "Abofalle" wirksam entgegenzutreten. Es wird immer deutlicher, daß die Archillesferse der Nutzlosbranche nun einmal die Bankkonten sind. Und glücklicherweise sind die Banken mittlerweile sehr sensibilisert und kündigen die Geschäftsbeziehungen auch fristlos, wie sich gerade aktuell immer häufiger zeigt.

Auch die ermittelnden Staatsanwaltschaften reagieren schneller und deutlicher, frieren Konten ein und wagen letztlich den Blick über den Tellerrand, in dem sie die Ermittlungen nicht nur auf eine kleine Tarnfirma beschränken, sondern nun auch die Firmennetze durchleuchten um das jeweilige Geschäftsmodell im Gesamtzusammenhang zu begreifen.

Quo Vadis, Nutzlosbranche?
Wer nun der Ansicht ist, die Nutzlosbranche hätte ausgespielt, der wird sicher irren. Vielleicht ist das eine oder andere vormals erfolgreiche Geschäftsmodell gescheitert, da es aufgedeckt wurde. Es werden aber, und da bin ich sicher, neue folgen. Es gibt daher keinen Grund, sich auszuruhen. Vielmehr gilt es, an den Erfolgen zur Bekämpfung der Nutzlosbranche anzuknüpfen und genauso penibel und akribisch weiterzurecherchieren, zu berichten, zu enthüllen.

Es hat sich eine nicht zu unterschätzende "Task-Force" gebildet, die schlagkräftig und erfolgreich ist. Aber auch die Gegenseite wird aufrüsten und sich das Millionengeschäft nicht einfach so zerschlagen lassen. Hier sind wir alle gefragt, um dem entgegen zu steuern.

Wichtig dabei ist vor allem, daß alle involvierten Parteien aus Medien, Verbraucherschützern, Betroffenen und Interessierten an einem Strang ziehen - und sich nicht durch Nebelkerzen, die seitens der Abzocker immer wieder gerne gezündet werden, ablenken oder verunsichern lassen.

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Ein frohes Weihnachtsfest!


Ich wünsche der geneigten Leserschaft ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und einen tollen heiligen Abend. Lassen Sie sich reich beschenken, genießen Sie das Fest im Rahmen Ihrer Familie und besinnen Sie sich auf das, was wirklich wichtig ist.

Meine virtuelle Bescherung für Sie erfolgt in den nächsten Tagen in Form eines kleinen Jahresrückblicks. Ein durchaus erfolgreiches Jahr für jene, die gegen die Abzocke des mafiösen Netzwerkes um Megadownloads kämpften. Meine persönlichen, virtuellen Weihnachtsgeschenke trudeln übrigens seit gestern in einer Vielzahl von Mails ein, denn es häufen sich die erfreulichen Meldungen, daß geneppte User, die aufgrund der Mahn- und Drohkulisse an die neugegründete Merlinapoli UG zahlten, ihr Geld zurück erhielten, da das Konto seitens der Bank gekündigt wurde.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Änderungen im Firmengeflecht von Babenhauserheide, Teil X

Und schon wieder gibt es eine kleine, aber feine Änderung im Firmengeflecht, dieses Mal betrifft es die VWL Verwaltungs GmbH: wie der aktuelle Handelsregisterauszug belegt ist neuer Geschäftsführer nun Strohmann Brandes und nicht mehr Frank Babenhauserheide.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Ordnungsgeld-Beschluss über 2.000 Euro: Beschwerde folgt


Heute erreichte mich allen Ernstes ein Ordnungsgeld-Beschluss (Seite 1, Seite 2, Seite 3) des Landgerichts Bieleleld über 2.000 Euro. Wie ich bereits hier berichtete wurde dieser von Verkehrsanwalt und Law Hunter Ralf Hasenbäumer beantragt. Offenbar wurde -erneut- ein Antrag einfach so durchgewunken, anders ist nicht erklärbar, daß das Landgericht der Auffassung des Verkehrsanwaltes folgte.

Wie auch immer: das Rechtsmittel der sofortigen Beschwerde wird selbstverständlich ausgeschöpft, denn immerhin bin ich der Einstweiligen Verfügung nachgekommen und habe die beantstandeten Beiträge entfernt.

Der Form halber: eine bloße Internet-Berichterstattung stellt kein Verbot gegen ein Äusserungsverbot dar, wie unlängst das Oberlandesgericht Köln entschied. Artverwandte Urteile gibt es weiterhin auch vom LG Köln und dem LG Berlin.

Schauen wir mal, ob der dubiose Verkehrsanwalt mit seinem fortdauernden Law Hunting tatsächlich erfolgreich sein wird. Ich wage es zu bezweifeln.

Montag, 21. Dezember 2009

Ein aktueller Leserbrief mit der Bitte um einen Hinweis

Folgender Leserbrief erreichte mich heute abend per Mail:
Guten Abend Herr Frickemeier.
Ich möchte Ihnen herzlich für Ihre Aufklärungsarbeit auf Inside mega-downloads.net danken und Ihnen ein Feedback von mir geben.
Auch ich bin auf mega-downloads reingefallen, wie so viele andere auch über einen externen google-Link bei der Suche nach einem kostenlosen Video-Abspielprogramm.

Nachdem ich dann das gewöhnliche Prozedere durchlaufen habe, habe ich aus Angst vor größerem Ärger das Geld bezahlt. Einige Zeit später habe ich dann die Akte-Reportagen bei Sat.1 gesehen und ich begann, mich schlau zu machen.

In Ihrem Blog habe ich viele Informationen über die Machenschaften der Betrüger gefunden (schön auch die Links zu verschiedenen TV-Reportagen) und kann jetzt wieder beruhigt schlafen. So wie es scheint, kommen ja keine Mahnungen mehr von mega, wir wollen aber nicht den Tag vor dem Abend loben.

Sollte ich noch weitere Rechnungen oder Mahnungen erhalten, ist es Ihnen und Ihrer Arbeit zuzuschreiben, dass ich diese nicht bezahlen werde! :)

Ich hätte auch noch einen kleinen Vorschlag:
Oft scheinen mir die Inkasso-Unternehmen mit Schufa-Einträgen zu drohen. Ich komme aus einer ländlichen Gegend, was bedeutet: wenn ich z.B. mit meinen Eltern darüber spreche, zieht immer noch die Angst vor der Schufa ins Gespräch. Ich finde, dass bei dieser Drohung noch etwas Aufklärungsarbeit besteht, wie z. B. ein Unternehmen jemanden bei der Schufa meldet und welche Voraussetzungen gegeben sein müssen? Wäre das nicht auch eine interessante Info für evtl. Geschädigte?
Hallo Herr B.,

vielen Dank für Ihre Mail und Ihren Vorschlag, den ich gerne aufgreife. Der drohende Hinweis, man würde im Falle der Nichtzahlung einen negativen Schufa-Eintrag erhalten, gehört zur Drohkulisse der Abzocker und ist einfach lächerlich.


Rechtsanwalt Udo Vetter hat diesbezüglich in einem vergleichbaren Abzock-Projekt in seinem empfehlenswerten Law-Blog wie folgt ausgeführt (Auszug):
Geht das mit dem Schufa-Eintrag überhaupt?
Soweit auf der Seite ersichtlich, wird der Besucher beim Vertragsschluss gar nicht aufgefordert, in eine Schufa-Meldung einzuwilligen. Ohne ausdrückliches Einverständnis des Kunden ist die Übermittlung von Daten an die Schufa nicht zulässig.
Dazu kommt die Problematik, dass der Seitenbetreiber überhaupt nicht verifiziert, ob der Besucher tatsächlich die Person ist, die als Vertragspartner gespeichert wird. Der Betreiber wird also gar nicht belegen können, dass eine angebliche Schufa-Einwilligung per Mausklick tatsächlich von dem angeblichen Vertragspartner stammt.
Außerdem sollte es sich mittlerweile rumgesprochen haben, dass standardmäßige Drohungen mit Schufa-Einträgen rechtswidrig sind, sofern die Forderung nicht unbestritten oder gerichtlich festgestellt ist (aktuelles Urteil des Amtsgerichts Plön). Meine Mandantin ist jedenfalls so stinkig, dass sie uns um das volle Programm gebeten hat. Die Online Service Ltd. wird also eine Unterlassungserklärung wegen der Schufa-Drohung abgeben müssen. Sonst steht ein Prozess ins Haus. Die Strafanzeige wegen Nötigung haben wir uns vorbehalten.
Weiterhin empfehle ich Ihnen auch den interessanten Artikel auf Antispam e.V. zum Thema Schufa, welchen Sie hier lesen können.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Der dubiose Verbraucherschutzverein "Nicht-Abzocken e.V." braucht Ihre Hilfe!

Nähere Informationen gibts auf frickemeier-daily, in diesem Blog hat der ach so wichtige Verein nichts mehr zu suchen und wäre weiterhin Off-Topic.

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Neues über den neuen Eintreiber von Megadownloads


Und wieder mal ein Konto weniger für die Abzocker von Megadownloads: das aktuelle Konto der Merlinapoli UG, unter dem aktuell tausende Mahnungen versandt worden sind, wurde seitens der österreichischen Bank gelöscht.

Dies ist ein weiterer Erfolg für die Verbraucher und zeigt einmal mehr, wie sensibel mittlerweile Banken auf Beschwerden reagieren und in welche Richtung sich das Thema Internetabzocke durch Abofallen bewegt: nämlich in eine gute Richtung aus Sicht der Verbraucherschützer!

An Spekulationen, ob es sich bei der Merlinapoli UG um einen Ableger der ProInkasso GmbH handelte mag ich mich zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beteiligen. Bedenkt man aber, daß Hanau (ProInkasso) nicht allzu weit von Dreieich (von dort erfolgte der Mahnversand der Merlinapoli UG) entfernt ist, so wäre tatsächlich zu überprüfen, ob die Merlinapoli UG nicht tatsächlich der Versuch war, von der ProInkasso GmbH abzulenken. Das wird sich sicher alles noch aufklären lassen, denke ich.

Neues über Megadownloads

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen das Inkassobüro Proinkasso aus Hanau wegen des Verdachts der Geldwäsche. Das Unternehmen hat Rechnungen einer dubiosen Internet-Seite verschickt.


"Vorsicht Abzocke! Lasst bloß die Finger davon weg!" So warnen geprellte Internet-Nutzer vor der Seite "Mega-Downloads.net" - wohl zu recht: Gegen die Internet-Seite ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Betrugs. Es besteht der Verdacht, dass die Internet-Nutzer durch ungenaue Angaben in Abonnements für Computerprogramme gelockt wurden. Die vermeintlich kostenlose Software, die man auf der Seite erhalten kann, entpuppte sich nach der Anmeldung als Abonnement, für das Rechnungen über 170 Euro verschickt wurden.

Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Hannover auch gegen das Inkassobüro Proinkasso aus Hanau, die den Internet-Nutzern die Rechnungen von "Mega-Downloads.net" geschickt hat. Der Verdacht: Geldwäsche. Das Inkassobüro hätte überprüfen müssen, ob es bei den gestellten Rechnungen mit rechten Dingen zuging, so die Staatsanwaltschaft.

Konto mit 354.000 Euro gepfändet

Nach hr-Informationen hat die Polizei im September auf Anweisung der Staatsanwaltschaft Hannover die Geschäftsräume von Proinkasso in Hanau durchsucht und ein Konto gepfändet, auf dem die Zahlungen für den Betreiber von "Mega-Downloads" eingingen. Bis zur Kündigung des Kontos durch die Bank Anfang November seien darauf rund 354.000 Euro eingegangen.

Man kann deswegen davon ausgehen, dass mehr als 2.000 Verbraucher die Rechnungen bezahlt haben, obwohl diese vermutlich unberechtigt waren. Verbrauchern, die nach der Konto-Kündigung noch gezahlt haben, hat die Bank das Geld inzwischen zurück gezahlt.

Quelle: HR-Online, Audiodatei 
Weiterer Bericht: Frankfurter Rundschau

Dienstag, 15. Dezember 2009

Neu: Frickemeier daily

Ab sofort gibt es einen neuen Blog von mir, den ich -neben diesem natürlich- betreiben werde: Frickemeier daily. Da im Rahmen meiner Recherchen immer häufiger auch "Nebenkriegsschauplätze" auftauchen (siehe Themen wie Nachbarschaft24 oder Nicht Abzocken e.V zum Beispiel) möchte ich diese (artverwandten) Themen auf einem "externen" Blog behandeln um hier für eine entsprechende Übersicht zu sorgen. Themen, die also nur am Rande mit dem mafiös anmutenden Netzwerk um Abzocker Babenhauserheide zu tun haben, werde ich ab sofort in dem neuen Blog publizieren.

Es wird unter dem Motto "tägliche Gedankensplitter" in erster Linie um Internetabzocke gehen, wobei ich mir vorbehalte, auch über andere Themen zu berichten, die mich gerade beschäftigen. Während hier auf inside mega-downloads.net die Kommentarfunktion auch weiterhin aufrecht erhalten bleibt habe ich mich dazu entschlossen, diese Funktion auf Frickemeier daily zu deaktivieren. Man möge Frickemeier daily bitte als eine Art "virtuelle Zeitung" verstehen, es ist kein "Mitmachblog". Interessante Leserbriefe werde ich dennoch von Zeit zu Zeit veröffentlichen.

Akte 09 Jubiläumssendung am 5. Januar 2010

Seriöser Boulevardjournalismus, aktuelle Themen, präzise Recherchen: Das SAT.1-Magazin "AKTE" von und mit Ulrich Meyer zählt nicht nur zu den dienstältesten Sendungen im deutschen Privatfernsehen. Das Reportermagazin, das am 4. Januar 1995 zum ersten Mal auf Sendung ging, trifft seit 15 Jahren den Nerv der Zuschauer. In der Jubiläumssendung am 5. Januar 2010 um 22.15 Uhr präsentieren Ulrich Meyer und sein Team in SAT.1 die spannendsten Geschichten aus allen "AKTE"-Folgen. Unterstützt werden sie dabei von prominenten Weggefährten wie Johannes B. Kerner, Harald Schmidt und Peter Kloeppel.

Das Team von "AKTE" ist vor allem eins: nah am TV-Publikum. "Wir bekommen die meisten Themen frei Haus geliefert. Unsere Zuschauer decken uns ein mit E-Mails, Faxen und Briefen. Nicht umsonst liegt der Schwerpunkt der Sendung mittlerweile auf unserem Untertitel 'Reporter kämpfen für Sie!'", sagt Moderator und Produzent Ulrich Meyer. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Von der Festnahme eines Kinderschänders über die Aufklärung von Ämter- und Ärztepfusch bis hin zur aktuellen Internet-Kriminalität - die Themenpalette der vergangenen 15 Jahre bietet ein breites Spektrum an Schicksalen und Spektakulärem. Lobende Worte findet Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner: "Je mehr Informationen bei den Verbrauchern ankommen, desto selbstbewusster und selbstbestimmter können sie agieren. Wissen ist eigentlich die beste Abwehr gegen Abzocke!"

Mit investigativem Spürsinn, Aufsehen erregenden Beiträgen und informativen Experten-Gesprächen fesselte "AKTE 09 - Reporter kämpfen für Sie!" auch in diesem Jahr das TV-Publikum: Bis zu rund drei Millionen Zuschauer verfolgten das SAT.1-Magazin am Dienstagabend, bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte Ulrich Meyer Marktanteile von bis zu 15,9 Prozent. Einschließlich der Sendung vom 8. Dezember kam "AKTE 09 - Reporter kämpfen für Sie!" im Durchschnitt auf 11,8 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe.

Tanja Deuerling, Chefredakteurin von SAT.1: "15 Jahre 'AKTE' in SAT.1, das ist eine beeindruckende Erfolgsgeschichte und untrennbar verbunden mit Ulrich Meyer. Er steht für engagierten, investigativen Journalismus und ist eine Institution im deutschen Fernsehen. Ich danke Ulrich Meyer und seinem Team herzlich für die wunderbare Zusammenarbeit und freue mich auf viele neue Top-Stories im nächsten Jahr."

Quelle:  ptext

Montag, 14. Dezember 2009

Änderungen im Firmengeflecht von Babenhauserheide

Liquid Factoring und Payment GmbH, Vlotho, Mindener Straße 118, 32602 Vlotho.Die Gesellschafterversammlung vom 30.10.2009 hat eine Änderung des Gesellschaftsvertrages in §§ 1 (Firma, Sitz) und 2 (Gegenstand) und mit ihr die Änderung der Firma und des Gegenstandes beschlossen.

Neue Firma: Liquid Beteiligungen GmbH. Neuer Unternehmensgegenstand: Herstellung und Vertrieb von Bezahl- und Abrechnungssystemen, insbesondere für digitale Inhalte im Internet. Halten und Verwalten von Beteiligungen aller Art sowie das Verwalten eigenen Vermögens.

Quelle: http://www.handelsregisterbekanntmachungen.de/

Planetopia berichtet über Nachbarschaft24.net

Soviel zum Thema Zahlungspflicht des Abzockportals Nachbarschaft24.net: Planetopia ging der Sache mal auf den Grund und reiste selbst nach Dubai um festzustellen, daß der vermeintliche Firmensitz der Urheber nichts mehr als heiße Luft ist.



Sowas aber auch. Da wird in einer großangelegten Falschinformations-Kampagne versucht, unsichere User zur Zahlung zu bewegen - und schon berichtet das TV darüber und macht einmal mehr deutlich, daß eine Zahlungspflicht nicht besteht und die ganzen, dummen Berichte, die selbiges suggerieren sollen, ad adsurdum geführt werden. Also: nicht verunsichern lassen, nicht zahlen.

Update vom 15.11.2009: Auch die ARD berichtete in "hier ab vier". Danke an den anonymen Kommentator, der den Link zum Beitrag einstellte!

Samstag, 12. Dezember 2009

Collector Dienstleistungen GmbH & Co. KG sucht erneut Mitarbeiter

Erneut sucht das Abzockunternehmen Collector, eingebunden im mafiös anmutenden Netzwerk um Frank Babenhauserheide, Mitarbeiter. Ich erspare mir die Recherche, ob auch wieder auf dem Jobportal der Agentur für Arbeit das Jobangebot zu finden ist.


Hingegen würde ich mich freuen, wenn sich bei Herrn Rogalski als Handlanger und Strohmann des Kalletaler Pferdehändlers mal jemand "undercover" einschleichen würde. Wer weiß - vielleicht ist das ja der Fall? Sicher werden mittlerweile Bewerbungen doppelt und dreifach geprüft, aber, seien wir doch mal ehrlich: gegen eine gute Legende ist doch kaum was auszurichten, nicht wahr? Vermutlich wird mein eifriger Leser namens Bernd Rogalski ab morgen aus der Inkassobutze einen Hochsicherheitstrakt machen, um selbiges zu verhindern. Aber auch das bringt letztlich keine Sicherheit, wage ich zu vermuten.

Erster Themenchat vorbereitet - erste Infos

Der Chat ist aufgesetzt und wartet darauf, mit Leben gefüllt zu werden. Mir schwebt, wie bereits hier angekündigt, ein wöchentlicher Austausch in Form einer Diskussionsrunde zu einem jeweils vorher festgelegten Thema vor, selbiges wird rechtzeitig vor Beginn hier im Blog angekündigt. Themenvorschläge können ab sofort jederzeit eingereicht werden.

Aus Sicherheitsgründen wird es keinen Gast-Account geben, ebensowenig besteht die Möglichkeit, daß Hinz und Kunz aus der Abzockbranche selbständig Accounts anlegen kann. Ich werde vielmehr an interessierte Mitstreiter, mit denen ich bereits in Kontakt stehe und deren reale Identität mir bekannt ist, auf Wunsch Zugangsdaten versenden. Weitere Accounts werden dann auf Empfehlungsbasis eingerichtet.

Bei Interesse freue ich mich also ab sofort über eine kurze Mail mit der Bitte um Übersendung der entsprechenden Zugangsdaten.

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Verlustgeschäft für Katja Günther

Die Rechtsanwältin Katja Günther, die mit Inkassogeschäften zu zweifelhaftem Ruhm gelangt ist, ist mit einer einstweiligen Verfügung gegen die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH) gescheitert. Das Landgericht Köln wies Frau Günther vermutlich darauf hin, dass der dort eingereichte Antrag auf Erlass einer solchen Verfügung keine Aussicht auf Erfolg habe, woraufhin dieser prompt zurückgenommen worden war.

Gegenstand dieser einstweiligen Verfügung war die Überschrift einer Pressemeldung der VZSH. Um genau zu sein, sogar nur ein Wort. In dieser hieß es: "Deutschlands unbeliebteste Anwältin zu Schadensersatz wegen Beihilfe zum Betrug verurteilt." Dieser Pressemitteilung war ein Urteil des AG Karlsruhe vorausgegangen, in dem Folgendes rechtskräftig festgestellt wurde: "Bei der Geltendmachung solcher Forderungen [gemeint sind Forderungen von Internetabzockern, Anm. der Red.] für Mandanten handelt es sich um Beihilfe zu einem versuchten Betrug. Die Belastung […] mit Anwaltskosten, die durch die außergerichtliche Abwehr dieser Forderung entstanden sind, stellt einen adäquat kausal verursachten Schaden dar, den die Beklagte [Frau Günther] zu erstatten hat."

Frau Günther störte sich bei der Schlagzeile der VZSH nicht etwa an dem Adjektiv "unbeliebteste", sondern vielmehr an dem Wort "wegen". Der Anwalt von Frau Günther, die sich in dieser Angelegenheit nicht selber vertreten mochte, trug außergerichtlich hierzu vor, dass das Wörtchen "wegen" einen Rückschluss darauf zuließe, dass Frau Günther strafrechtlich verurteilt wurde.

Dies ist aber gar nicht mit der Schlagzeile zum Ausdruck gekommen, sondern ist vielmehr eine an den Haaren herbeigezogene Deutung. Der Anwalt von Frau Günther trug juristisch ambitioniert vor, dass das Wort "wegen" für Laien und Nicht-Laien zwangsläufig mit einer strafrechtlichen Verurteilung in Verbindung gebracht wird und scheiterte offenkundig damit.

Die Motive für das von Frau Günther initiierte Verfahren liegen keinesfalls in der Wiederherstellung des guten Rufes. Denn diesen genießt Frau Günther als Abmahnanwältin von Internetabzockern bereits seit Jahren nicht mehr. Abgesehen von dem oben genannten Urteil des AG Karlsruhe liegen der Staatsanwaltschaft München mehrere Hundert Strafanzeigen wegen Betruges und Nötigung vor. Die Stadtsparkasse München, bei der Frau Günther bis vor kurzem ihr Geschäftskonto führte, kündigte dieses, weil man mit den rufschädigenden Geschäftspraktiken der Frau Günther nichts zu tun haben wollte. Die Schufa löste ebenfalls den Vertrag, wohl aus ähnlichen Gründen. Und nun häufen sich auch noch die juristischen Niederlagen.

Als Rechtsanwalt ist man Organ der Rechtspflege, die einen wohl mehr, die anderen wohl weniger.

Quelle: Verbraucherzentrale Schleswig Holstein

Merlinapoli UG: Aufruf an die Leser!


Ich würde mich über die Zusendung von Mahnungen sehr freuen, welche derzeit von der Merlinapoli UG verschickt wurden. Hierbei interessiert mich sowohl der Brief an sich als auch insbesondere der Briefumschlag, in dem die Mahnung versandt wurde. Bitte senden Sie mir einen Scan (Brief, Umschlag) per Mail zu.

Für Ihre Mitarbeit vorab herzlichen Dank!

Über die perfiden Tricks der Abzocker am Beispiel von Nachbarschaft24.net

Es ist durchaus sinnvoll davor zu warnen, Teilzahlungsangebote anzunehmen oder aber auf Vergleiche durch Einmalzahlung einzugehen, denn damit kennt man quasi die ungerechtfertigte Forderung der Nutzlosbranche an. Ich habe dazu einen Beitrag verfasst:

http://www.online-artikel.de/article/die-neuen-tricks-der-abofallenbetreiber-34476-1.html

Da es nicht ausgeschlossen ist, daß auch das mafiös anmutende Netzwerk rund um Megadownloads diese Tricks versuchen wird schadet eine deutliche Warnung sicher nicht, welche ich hiermit ausspreche.

Update vom 11.12.2009: Klawtext berichtet

Montag, 7. Dezember 2009

Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt vom 07.12.2009

In den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt beschweren sich zahlreiche Verbraucher, die Post von einer Rechtsanwaltskanzlei Frank Michalak aus Potsdam erhalten. Dieser Anwalt versendet offensichtlich im Auftrag der Netsolutions FZE aus Dubai, Betreiber der Internetseite nachbarschaft24.net Drohbriefe um Verbraucher zur Zahlung zu bewegen.

Nachbarschaft24.net hatte bei vielen Verbrauchern bereits im vergangenen Jahr für Verunsicherung gesorgt. Trickreich war versucht worden, Verbraucher zu täuschen. Die Betroffenen erhielten eine Mail, behauptet wurde darin ein Nachbar hätte eine wichtige Nachricht oder Einladung geschickt. Um diese Nachricht abzurufen, sollte der Verbraucher auf der Internetseite nachbarschaft24.net seine Daten eingeben. Anschließend könne man die wichtige Nachricht abrufen.
Wer auf den Trick hereinfiel, landete in der Kostenfalle. Ein zweijähriges Abonnement mit Gesamtkosten von 216 Euro sollte bezahlt werden.
Nunmehr baut der Potsdamer Rechtsanwalt mit seinen Schreiben eine neue Drohkulisse auf. Er meint mit diversen Urteilen und einem Rechtsgutachten die Zahlungspflicht begründen zu können.
Nach Ansicht der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt sollten sich Betroffenen von diesen Schreiben nicht beeindrucken lassen. Mit diversen Urteilen, lancierten Fehlmeldungen in diversen Internetblogs, Nachrichtenportalen und Webseiten wird versucht die Betroffenen zu verunsichern. Die Falschinformationen sollen den Internetuser zur Zahlung bewegen.
Unerwähnt bleibt dagegen ein Urteil des Amtsgerichtes Berlin-Mitte, dass bereits im vergangenen Jahr die Forderungen als unbegründet zurückgewiesen hatte und klarstellte, dass eine Zahlungspflicht nicht gegeben ist.

Der Rat der Verbraucherzentrale: Nicht zahlen und von den Drohungen nicht einschüchtern lassen.

Original-Pressemeldung: Verbraucherzentrale

Neuer Eintreiber für Megadownloads: Merlinapoli UG

Einer meiner Leser schickte mir dankenswerterweise heute den Scan einer aktuellen Mahnung von mega-downloads.net. Als neuer Eintreiber fungiert die Merlinapoli UG, laut Google eine "Vorratsgesellschaft", die noch vor kurzem als solche gegründet und verkauft wurde.

Laut Handelsregister wurde die UG am 14.09.2009 eingetragen, die letzte Veränderung erfolgte am 15.10.2009. Die Firma hat Ihren Sitz in Berlin und wurde dort unter der Handelsregisternummer HRB 121887 eingetragen.

Interessant ist die Tatsache, daß nun eine österreichische Bankverbindung angegeben wird:

Bank: BAWAG PSK
IBAN: AT751400001410825208
Swift: BAWAATWW

BAWAG P.S.K. Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkasse Aktiengesellschaft
Georg-Coch-Platz 2
A-1018 Wien
Telefon:
Innerhalb von Österreich: 05 99 05-0
Aus dem Ausland: +43 5 99 05-0

Offenbar möchte man die ständigen Kündigungen seitens der deutschen Banken nun umgehen und versucht es mal in Österreich. Mal schauen, wie lange es dauert, bis die BAWAG PSK über die Machenschaften informiert ist. Ich denke, daß das sehr schnell gehen wird.

Übrigens ist die in der Mahnung angegebene Telefonnummer des "kompetenten Service-Teams" nicht erreichbar, es erscheint die Ansage: "Keine Verbindung unter dieser Telefonnummer".

Update vom 08.12.2009: Ich erhielt gerade von einem Leser einen Scan des Briefumschlages, in dem sich bei ihm die Mahnung von mega-downloads.net befand. Interessant ist hierbei insbesondere, daß dieser in Dreieich und nicht etwa in Berlin abgestempelt wurde. Wunderbar, nun haben wir auch eine Postfach-Nummer sowie die Frankierkopfnummer. Ich werde morgen mal recherchieren, von wem nun tatsächlich die Mahnwelle ins Rollen kam.

Sonntag, 6. Dezember 2009

Kommentar zum "Wort zum Sonntag" von Vereinspräsident Trejtnar, geborener Eckstein


Der Beitrag auf der Startseite des Vereins Nicht-Abzocken e.V., gepostet von "Cheffe", verdient eigentlich keine Erwähnung. Und dennoch komme ich nicht umhin, ein paar Zeilen zu schreiben. Allerdings nicht in dem Stil, der dort nun vorherrscht, sondern vielmehr sachlich. Immerhin disqualifiziert sich ein solcher Beitrag mit Sicherheit von selber und zeigt, in welcher aussichtslosen und emotional angespannten Lage sich der Herr Vereinspräsident befinden muss. Anstatt klar und deutlich auf gestellte Fragen, die beileibe nicht nur mich interessieren, zu antworten und somit Zweifel an der Integrität auszuräumen (was ja eigentlich im eigentlichen Interesse sein sollte?) wird einfach mal abgelenkt und der Versuch unternommen, jemanden zu diskreditieren.

Für mich klingt Ihr "Wort zum Sonntag" einfach lächerlich, Herr Vereinspräsident. Jeder, der ein wenig im Thema ist, wird das ähnlich sehen. Mit diesem Statement haben Sie sich selbst das virtuelle Grab geschaufelt, wage ich zu behaupten; und das ist gut so. Immerhin kommen Sie nun darum herum, unbequeme Fragen beantworten zu müssen und können sich ganz Ihrer neuen Tätigkeit widmen, die Sie sicher bereits in Aussicht haben. Seien Sie sich der Tatsache bewusst, daß ich sehr genau hinschauen werde, was ein Thorsten Tretjnar, geborener Eckstein in naher Zukunft so machen wird.

An dieser Stelle vielleicht noch der Hinweis darauf, daß mir Ihre Mitglieder wirklich leid tun. Sie haben (oder hatten?) dort so einige, die sich für den Verein wirklich aufopferten und verdammt gute Ergebnisse erzielten. Sie, Herr Vereinspräsident, sind für mich nichts anderes als eine unlautere Luftpumpe, deren Fassade mehr und mehr bröckelt.

Update vom 18.12.2009: Nicht-Abzocken e.V. lädt ein zur Mitgliederversammlung

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Valentin Fritzmann und 1337-Crew: Auftrag erteilt?


Im Rahmen der seitens des BKA durchgeführten Durchsuchungen und Festnahmen tauchen, so nach und nach, Fragmente aus dem privaten Schriftverkehr (PN aus dem Hacker-Forum) auf, welche darauf hinweisen, daß zumindestens die DDOS-Attacken gegen Gomopa einen Bezug zu Valentin Fritzmann (INQnet GmbH) ergeben. Ich werde in den nächsten Tagen mal eine genauere Auswertung durchführen, allerdings ist schon jetzt offensichtlich, daß auf Nachfrage von zumindestens einem User, der dem Hacker eine private PN schrieb, geantwortet wurde, daß Gulli.com sicherlich nicht angegriffen würde, da mit dem Inhaber von Gulli eine Kooperation bestehe.

Hier ein Auszug aus den privaten Nachrichten (PN), der gesamte Nachrichtentross beträgt rund 3 MB...

Dienstag, 1. Dezember 2009

WDR Lokalzeit zum Thema Firstload-Abzocke und WEB Inkasso



Tja, Herr Babenhauserheide. Nun steht auch Firstload, das Vorzeigeprojekt des Valentin Fritzmann, in der öffentlichen Kritik. So langsam wird es doch nun wirklich eng für Ihr "Supportcenter" in der Mindener Straße 118 in Vlotho, oder? Nachdem durch meine Berichterstattung bis heute keine weiteren Mahnschreiben für mega-downloads.net herausgingen sollten Sie erwägen, auch die sinnlosen Mahnungen für Firstload aufzugeben. Ich wage zu prognostizieren, daß es in Kürze genauso laufen wird wie bei Megadownloads: es wird die Achillessehne gekappt: nämlich die Bankverbindungen. Wenn die mittlerweile aufgeklärt(er)en Internetnutzer selbige nämlich unter Hinweis auf die Abzocke den Banken melden, dann werden selbige entweder gekündigt oder bestenfalls seitens der Staatsanwaltschaften eingefroren. Und das war es dann mit der Abzocke.