Freitag, 11. September 2009

Aufruf an die (ehemaligen) Mitarbeiter zum Thema Skype!

Im Firmengeflecht erhielt jeder neue Mitarbeiter den Auftrag, sich bei Skype anzumelden, um die Kommunikation untereinander zu führen. Immerhin galt es, sich zwischen Herford, Vlotho, München und Wien regelmässig auszutauschen, und auch hausintern war es sinnvoll, vom PC aus mal eben eine Rückfrage zu stellen, ohne dafür den Arbeitsplatz verlassen zu müssen. Effizienz pur, begrüssenswert.

Viele Mitarbeiter hatten bereits einen Skype-Account, der dann entsprechend genutzt wurde, in dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedenen Firmen der Kontaktliste hinzugefügt wurden. Nachdem in der groß angelegten Bespitzelungsaffaire die Mitarbeiter genötigt wurden, u.a. ihre Skype-Zugangsdaten zu offenbaren erreichen mich heute Hinweise von zwei ehemaligen Mitarbeiterinnen, die offensichtlich nicht nur firmenbezogen bespitzelt wurden. Da sich auch private Kontakte und Chatmitschnitte in deren Skype-Account befanden, mit denen sie ausserhalb der Arbeitszeit kommunizierten, konnten die Abzocker auch munter private Dialoge mitlesen und haben das sicherlich auch getan. Doch damit nicht genug: in mindestens 2 Fällen wurden gar die Skpye-Accounts gekapert, in dem die Abzocker gar das Passwort in den jeweiligen Accounts änderten und so theoretisch in der Lage waren, unter dem Namen der ehemaligen Mitarbeiter online zu sein.

Daher mein Aufruf an alle (ehmaligen) Mitarbeiter: überprüfen Sie bitte im eigenen Interesse, ob Ihr Passwort ebenfalls klammheimlich geändert wurde und informieren Sie mich. Bedenken Sie: auch, wenn Sie selber nicht online sind, so kann Ihnen jeder, der in Ihrer Kontaktliste steht, dennoch Mitteilungen zukommen lassen, die dann seitens derjenigen, die Ihren Skype-Account gestohlen haben, gelesen werden - und weiterhin kann unter Ihrer Identität geschrieben werden. Wie das Ganze rechtlich zu bewerten ist überlasse ich den Juristen. Für mich persönlich ist das ein Skandal.

Interessant in diesem Zusammenhang:

Aus meiner Kontaktliste haben sich manche Kontakte verabschiedet. Offensichtlich soll ich in der Kontaktliste nicht einsehen können, wann wer online ist. Namentlich handelt es sich um folgende Kontakte:
  • Hasenbäumer
  • Heike_BHH
  • Holger Brandes
  • IDS_253
  • Janzen_BWL
  • Jennifer Obermeyer_collector
  • Kirsten Kraeter
  • Martin Kraeter
  • Müller
  • nina_fansel
  • piwen_ids
  • rogalski1964
  • sarah_ssc
Ein Schelm, wer Böses denkt. Bei letzterem Pseudonym bin ich mir sehr sicher, daß selbiger den Kontakt definitiv nicht ihrerseits beendete, immerhin klagt sie derzeit sowohl gegen die IDS Wirtschaftsdienste als auch gegen die BWL Letter & Support GmbH und wir stehen daher in Kontakt. Bei anderen verstehe ich allerdings, daß sie sich nicht in die Karten schauen lassen wollen und den Kontakt über Skype aus Sicherheitsgründen cancelten. Immerhin sind nicht wenige Namen dabei, die in diesem Blog besondere Bedeutung zugemessen wird.

Interview mit einer gekündigten Mitarbeiterin

Hallo Frau S.*), vielen Dank, daß Sie sich die Zeit für dieses Interview nehmen!

Sie waren Mitarbeiterin der BWL Letter & Support GmbH und in meiner Abteilung ("Müller-Projekte") tätig. Wie wurden Sie eigentlich auf  dieses Unternehmen aufmerksam und in welcher Funktion wurden Sie eingestellt?
Als ich im Herbst 2008 auf der Suche nach einer neuen Anstellung war, erzählte mir eine Bekannte das bei Ihr in der Firma noch Bürokräfte gesucht werden. Sie sprach mit einem Ihrer Vorgesetzten und bereits am nächsten Tag hatte ich ein Vorstellungsgespräch mit Frau Ihle und Herrn Brandes, unter dessen Leitung ich arbeiten sollte. Bereits zu Beginn der kommenden Woche konnte ich Probearbeiten und dann auch sofort anfangen. Mein Aufgabenbereich sollte die allgemeinen Büroarbeiten umfassen und in Stoßzeiten sollte ich in der Poststelle aushelfen.

Wer war bei diesem Gespräch in Ihren Augen Feder führend?
Frau Ihle, Sie führte und dominierte das Gespräch,  stellte die Fragen, hinterfragte meine Antworten und erklärte mir auch was von mir erwartet werden würde.

Sie sollten aber doch in der BWL Letter & Support angestellt werden, oder?
Ja, bin ich auch und das Frau Ihle nicht die Geschäftsführung ist, wurde mir erst klar als Sie mir mitteilte das Herr Brandes der zuständige Geschäftsführer ist. Von seinem Auftreten in diesem Gespräch her, wäre ich nicht von alleine darauf gekommen.

Welche Tätigkeiten zählten zu Ihren Aufgaben?
Da zeitgleich mit meinem offiziellen Arbeitsanfang in der Firma die beiden Mitarbeiter die die Poststelle betreuten sich weigerten den Aufhebungsvertrag zu unterschreiben und somit kündigten bzw gekündigt wurden, war ich nach vier Tagen Probearbeiten alleine mit einer Auszubildenden in der Poststelle, bis dort neue Kräfte eingestellt wurden. Das war in etwa im Dezember, danach war ich im Büro der sogenannten Müller-Projekte für die Bearbeitung der Emails, Telefonate und Schreiben zuständig. Als die Anmeldungen auf diesen Seiten nicht mehr möglich war und das Arbeitsaufkommen geringer wurde, wurde ich für das sogenannte Presseprojekt eingesetzt. Danach bekam ich von Herrn Brandes einen neuen Arbeitsauftrag.

Worum hat es sich dabei gehandelt?
Ich sollte für eine neue Firma von Herrn BHH *), die einen Online-Shop werden sollte, im Internet nach günstigen Angeboten auf diversen Großhandelsplattformen und Sonderpostenmärkten nach Waren recherchieren. Diese sollten dann nach Absprache gekauft werden.

Um was für Waren handelte es sich dabei?
Zu Anfang bekam ich von Herrn Brandes ein Blatt mir Warengruppen und Vorraussetzungen die diese Waren erfüllen sollten. Unterhaltungselektronik, Computerzubehör, Lifestyleartikel und ähnliches.
Die Waren sollten alle zu einem gewissen Prozentsatz unter Marktwert eignekauft werden, das war recht schwierig, auch da die Artikelgruppen eben recht grob umschrieben waren.


Mit wem sollte die Absprache erfolgen?
Zuerst bekam ich ja nur die Anweisung zu recherchieren, irgendwann hieß es dann wir können einkaufen, ich sollte Angebote einholen die dann mit Herrn Brandes absprechen und dann bestellen. Das klappte aber nicht.

Inwiefern klappte das nicht?
Die gewünschten Anforderungen zu erfüllen war nahezu unmöglich und wenn ich dann mal was gefunden hatte und Herr Brandes begeistert war, wurde der gefundene Artikel von Herrn BHH wieder abgeschmettert. Da ich in den Augen von Herrn BHH nicht effektiv genug arbeitet wurde ich wieder zum Presseprojekt versetzt.

Und da blieben Sie dann bis zu Ihrem Ausscheiden in der Firma?
Nein, nachdem mehrere andere Mitarbeiter mit der Recherche und dem Einkauf betraut wurden und darin für Herrn BHH nicht geschickt und gut genug waren, wurde ich wieder dazu herangezogen und ging dann auch kurz vor meinem Ausscheiden aus der Firma mit in die neuen Bürogebäude.

Die Firma mymovies online GmbH (Müller / Xxxxx) geht rechtlich gegen mich vor, da ich in meinem Blog behaupte, daß u.a. die Projekte movie-scout.com, netarena.tv, casting.ag, movie-tester.net, 1000gratisproben.com webtunr.de, verkehrsprofi.com, das-tv-quiz.com und antivirus-security.net zu den sogenannten "Müller-Projekten" zählen. Ihre Ansicht?
Diese Projekte hießen innerhalb der Firma definitiv so. Wir haben auch oft Anweisungen bekommen die mit der Einleitung "Müller hat gesagt", "Müller möchte" etc begannen. Als es um das neue Projekt ging hieß es oft "das macht alles Xxxxx". Ich selbst habe oft mit einer Mitarbeiterin in München geskypet, die Dinge dann mit den dortigen Geschäftsführern und Herrn Müller besprach.

Worum ging es in diesen Gesprächen?
Um verschiedenes, die Postweiterleitungen von München nach Vlotho, Schwierigkeiten mit den Admins ab und an auch mal um Rechnungen die für Anwaltsschreiben in München benötigt wurden. Auch wenn wir Schreiben von Kunden erhielten, die sich auch auf andere Seiten bezogen sprach ich mit der Dame in München wie wir vorgehen sollen.

Wie würden Sie das Betriebsklima im Unternehmen bezeichnen?
Eigentlich sehr gut, klar gab es mal Streitereien aber eigentlich waren wir ein Spitzenteam, wir saßen eigentlich regelmäßig morgen vor Arbeitsbeginn beim Kaffee in der Küche oder mittags bei Pizza und ähnlichem beisammen. Wir nahmen Anteil an den Erlebnissen anderer und an einigen Stellen sind echte Freundschaften entstanden. Man war für einander da stand öfters mal für einander ein man half sich wo man konnte und litt mit wenn mal wieder jemand gekündigt oder zwangsversetzt wurde.

Wer traf in der Firma eigentlich die Entscheidungen, wer war der Chef?
Herr Brandes war der offizielle Geschäftsführer, ich würde aber nicht sagen das er Entscheidungen treffen durfte, Herr BHH sagte ihm was er zu machen und zu lassen hatte. Es ist oft vorgekommen das Herr Brandes sich etwas einfallen hat lassen und BHH diese Entscheidungen sobald er sie mitkriegte augenblicklich wieder rückgängig machte. Oft hörten wir da wir direkt im Büro neben Herrn Brandes arbeiteten, wie BHH ihn zusammenfaltete und oft auch als "unfähig" beschimpfte, dafür mussten wir nicht mal leise sein wenn BHH austickt hört man das im ganzen Büro. Auch hatte Herr Brandes nur einen geringen Einblick in die Tagesgeschäfte, einige Dinge hat er sich sogar von unserer Auszubildenen zeigen lassen. Auch bei Personalentscheidungen war Herr Brandes nicht wirklich stimmberechtigt, er konnte einstellen wen er wollte, aber wenn die Art und Weise der Person BHH nicht gepasst hat, dann war derjenige auch recht schnell wieder draußen.

Stichwort: Personalien. Ein paar Worte zu:

Holger Brandes?
Irgendwie seltsam, im Grunde ganz nett und lieb, aber wenig Ahnung von den meisten Dingen. Brauchte eigentlich für alles jemanden der ihm hilft. Seis Firmenrundschreiben, Firmenrechnungen, eine Tabelle erstellen oder Pizza bestellen. 

Frank Babenhauserheide?
Der Boss, er lässt nur in allhöchsten Ausnahmen Widerworte zu, wenn er sauer war wären wir am liebsten unterm Teppich durch, die meisten hatten und haben regelrecht Angst vor ihm. Er setzt immer seinen Willen durch und ist in Rage nicht zu bremsen. Und er hat zwei extrem unterschiedliche Seiten, einmal ist er der cholerische Chef und beschimpft dich und ne Stunde später der begeisterte Reiter und fachsimpelt mit dir und erzählt aus seinem Leben, aber auch dann hat er immer Recht.

Ralf Hasenbäumer?
Habe ich nur drei mal persönlich gesehen aber er hat mich häufig angeskypet, von wem er meinen Nick hatte weiss ich nicht, ich habe Ihm den mit Sicherheit nicht gegeben. Ein Chauvi wie er im Buche steht, man kam sich als Frau immer nen bischen vor wie Freiwild, vor der Weihnachtsfeier wurde ich vor ihm gewarnt. Er war immer betont freundlich und lustig, in den meisten seiner Witze ging es um Sex, überhaupt waren Gespräche meistens mit sexuellen Inhalten oder zumindest Anspielungen gespickt.

Bennette Buchwald?
Herrisch, beschreibt sie mit Sicherheit ganz gut, sie ist nen bisschen wie BHH, glaubt sie hätte immer Recht und alle anderen hätten keine Ahnung, sie machte auf mich immer den Anschein als wenn sie ungern aus dem Tagesgeschäft der sogenannten Müllerprojekte ausgeschieden wäre. Sie lies uns eigentlich immer spüren das sie das alles besser konnte. Ein Großteil der Textbausteine für die Beantwortung der Schreiben und Emails insbesondere der die von Rechtsanwälten kamen waren von ihr verfasst worden.

Carmen Ihle?
Hat auf jeden Fall in der Firma den meisten Überblick. Wer gut arbeitet kam auch gut mit Ihr klar, wer nicht hatte da schon mehr Schwierigkeiten. Sie ist auch die einzige außer Frau BHH die BHH mal die Meinung sagt. Hat auch eine sehr nette menschliche Seite.

Mit welchem Grund wurde Ihnen gekündigt?
Ich konnte aus persönlichen Gründen die Betreuung meiner Kinder nicht mehr gewährleisten und konnte somit nicht mehr Vollzeit arbeiten. Da einer anderen Mitarbeiterin mit dem gleichen Problem die Möglichkeit gegeben wurde in Teilzeit zuarbeiten, sprach ich mit Frau Ihle über das Thema da ich zu diesem Zeitpunkt schon in den neuen Bürogebäuden war. Herr Brandes, bei dem ich ja im Prinzip noch angestellt war aber noch in den alten. Sie versprach mit BHH und Herrn Brandes zu sprechen. Einige Tage später wurde mir gesagt ich könnte mittags zu Herrn Brandes gehen und mit dem über die Angelegenheit sprechen. Als ich bei ihm im Büro ankam lag meine Kündigung schon auf dem Tisch. Die Begründung war das generell niemand Teilzeit in der Firma arbeiten könnte und es eh durch das Auslaufen von NetArena und Co. zu finanziellen Schwierigkeiten gekommen sei und noch mehr gehen müssten damit die anderen ihr Gehalt auch weiterhin bekommen könnten. Ich hatte die Wahl zwischen Aufhebungsvertrag und Kündigung, beides lag auf dem Tisch. Ich habe die Kündigung gewählt. Nachdem ich das Büro von Herrn Brandes verlassen hatte, sprach ich mit zwei Kolleginnen, erzählte ihnen von dem Gespräch und auch über die angekündigten Kündigungen sprach ich, da ich wusste, daß eine der beiden bereits mehrer Stellen in Aussicht hatte, gab ich ihr den Rat sich da genauer mit zu beschäftigen. Danach fuhr ich in die neuen Büroräume, habe mich mit meinen Kolleginnen dort über die Kündigung unterhalten und weitergearbeitet. Und wurde am Nachmittag noch einmal zu Herrn Brandes zitiert. Dort erhielt ich meine fristlose Kündigung, da ich mit meinem Kolleginnen über das Gespräch gesprochen hatte.

Welches Fazit ziehen Sie heute über Ihre Zeit in der BWL Letter &  Support GmbH?
Ich bin froh das ich dort arbeiten konnte, ich brauchte das Geld, habe viele neue Leute kennengelernt und am Anfang gern dort gearbeitet. Aber der Ärger der sich dort immer mehr breit machte. Das niemand mehr wusste wie lange wir noch arbeiten könnten und auch die seltsamen Personalentscheidungen machten es immer unerträglicher auch nur etwas Freude an der Arbeit dort zu haben. An dem Tag wo ich die fristlose Kündigung bekam fiel mir ehrlich gesagt ein großer Stein vom Herzen.

Haben Sie gewusst das dort nicht alles mit rechten Dingen zugeht?
Zu Anfang ganz klar nicht, es gab für alles eine Erklärung die auch nachvollziehbar klang, aber mit der Zeit traten immer mehr Ungereimtheiten auf und ich habe mich in verschiedene Foren mit dem Thema beschäftigt habe nachgelesen und auch mal bei einigen Mitarbeitern die schon länger da waren nachgefragt und mir mein eigenens Bild gemacht. Ich denke es hat so drei vier Monate gedauert bis ich das ganze verworrene Firmennetzwerk überblickt habe. Aber ich habe noch einige Zeit mit mir gehadert ob ich gehen sollte, habe dann aber einige Bewerbungen geschrieben. Das Bestreben nach einem anderen Arbeitsplatz habe ich dann aber erstmal auf Eis gelegt, da ich ja mit in die neue Firma sollte und ich die Hoffnung hatte das es dort anders werden würde. Ob das so ist konnte ich ja leider nicht mehr erfahren.

*) Anmerkung: "BHH" = Frank Babenhauserheide. Die ehemalige Mitarbeiterin wird im Bedarfsfalle ihre Aussagen jederzeit vor Gericht bestätigen.