Samstag, 22. August 2009

Über das Betriebsklima, eine subjektive Betrachtungsweise

In den Kommentaren häuft sich die Ansicht mancher Leser, daß man mit den Mitarbeitern kein Mitleid haben solle, da sie immerhin für zwei Abzockunternehmen tätig gewesen sind. Das steht sicherlich ausser Frage, aber man möge bitte bedenken, daß -soweit mir bekannt- nicht ein einziger Mitarbeiter wußte, was genau Sache ist. Natürlich wusste jeder Mitarbeiter, daß die Projekte, die zu bearbeiten waren, in der Kritik der Medien stehen und manch einer hatte vermutlich auch ein mulmiges Gefühl dabei. Und dennoch haben die Mitarbeiter einfach nur ihren Job gemacht. Es gab fertig vorformulierte Textbausteine, es gab Vorgaben, was in welcher Zeit erledigt werden muss. So, wie es das in -zigtausend Unternehmen in Deutschland gibt.

Man möge sich das bitte nicht so vorstellen, als das sich die Mitarbeiter (wir sprechen hier, ich betone es bewußt noch einmal, von den "normalen Angestellten") kichernd darüber freuen würden, daß Nutzer betrogen werden. Im Gegenteil: Rogalski und Babenhauserheide verstanden es trefflich, der Belegschaft eine seriöse Kulisse vorzutäuschen. Im stressigen Tagesgeschäft fielen somit alle Mitarbeiter darauf rein oder gaben sich zumindestens mit den Erklärungen zufrieden. Wer kritisch hinterfragte wurde sowieso nach kurzer Zeit unter fadenscheiniger Begründung entlassen. Ich unterhielt mich gestern mit jemandem, der mich fragte, ob man das Ganze unter dem Begriff "sektenartige Gehirnwäsche" verklausulieren könnte. Ich bejahte.

Das Betriebsklima war klasse. Ich habe selten einen Betrieb gesehen, in dem die Mitarbeiter derart zusammengehalten haben. Man half sich gegenseitig, selbst abteilungsübergreifend, wenn es Engpässe gab, viele haben ihren Job wirklich "gelebt". Man zog gemeinsam an einem Strang und setzte sich für einander ein, wenn mal wieder eine Kündigungswelle rollte, weil Babenhauserheide grundlos cholerisch agierte und Köpfe rollen ließ.

Fazit: eine eingeschworene Gemeinschaft von Mitarbeitern, die ihr Bestes gaben und zusammenhielten, sich unterstützten, um Vorgaben zu erreichen. Es entstanden Freundschaften, die über den Job hinausgingen und eigentlich das Sinnbild einer funktionierenden Firma sind. Das lag sicher nicht an Chef Babenhauserheide, sondern an den Mitarbeitern selber.

Diejenigen, die ich in Vlotho und Herford kennengelernt habe würde ich jedem seriösen Arbeitgeber wärmstens empfehlen. In keiner anderen Firma lernte ich Leute kennen, die sich derart mit "ihrer Firma" identifizierten und mitgezogen haben. Das einige von denen mich nun als Buhmann sehen nehme ich in Kauf, auch, wenn es nicht der Tatsache entspricht. Vermutlich braucht es ein Weilchen, bis sie den Schock der Kündigung verdaut haben, denn da spielen sicher die Emotionen derzeit eine gewichtige Rolle. Wer will es ihnen verdenken?

Jenen sei aber gesagt, sie mögen einmal nachdenken: warum wird mein Blog als Grund angeführt? Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand: Babenhauserheide wünscht mich als Feindbild für die ehemaligen Mitarbeiter, damit nicht noch mehr sensible Fakten ans Tageslicht kommen. Durchschaubar, oder?

Ich jedenfalls finde die Aktion der Massenkündigung beschämend, rechtswidrig und jenseits von Gut und Böse. Soviel zum Thema "soziale Kompetenz" oder gar "Verantwortungsbewusstsein" seitens Babenhauserheide als Arbeitgeber. Möge man sich fragen, warum er mich nicht vor Gericht zog, um diesen Blog verbieten zu lassen, anstatt -zig Existenzen aufs Spiel zu setzen. Warum er das nicht tat dürfte jedem, der im Thema ist, klar sein.

Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen: Zensur pur? Mitnichten.

Ich erhalte in den letzten Tagen tatsächlich Kommentare, deren Veröffentlichung sich einfach nicht lohnen. Auch, wenn ich bis dato jeden Kommentar veröffentlichte, so habe ich heute erstmals Kommentare abgeweisen. Offensichtlich versucht die Nutzlosbranche diesen Blog zu unterwandern und mit nun wirklich lächerlichen Fragen zu versuchen, Einfluss im Rahmen meiner Berichterstattung zu nehmen.

So erreicht mich zeitweise ein Sperrfeuer an freizuschaltenden Kommentaren, die weder dem richtigen Konsens (sprich: Beitrag) zugeordnet sind, noch in gleichwelcher Art und Weise auch nur ansatzweise zum jeweiligen Thema gehören. Man mag mir bitte verzeihen, wenn ich nun Spreu von Weizen trenne und Fragen, die bereits im Blog beantwortet wurden, oder solche, ob ich mich bereits abgesetzt habe, nicht beantworte oder gar hier im Blog freischalte. Das ist mir einfach zu dumm. Möge der Kommentator bitte im Thema sein, bevor er übereifrig seinen Kommentar verfasst.

Es ist aber ein gutes Zeichen: immerhin scheint der Blog die Abzocker zu wurmen, so daß sie sich zu solch banalen Dummheiten hinreissen lassen. Irgendwie ein Gradmesser über die Befindlichkeiten, wie ich meine.

Es muss auch mal erwähnt werden, daß eine Kommentarfunktion leicht abschaltbar wäre und ich auch ebenso unter einem Psydonym hätte handeln können. Ich werde meinen Lesern definitv auch weiterhin die Möglichkeit zur Kommentierung einräumen, denn in vielen Beiträgen sind nutzbare Beiträge, die mich und uns in der Sache weiterbringen und auch Beiträge, die kritisch waren habe ich stets veröffentlicht und deutlich Stellung bezogen. Jene allerdings, die von Seiten der Abzockbranche hier mitlesen und versuchen, den Blog zu unterwandern sollen mich doch einfach verklagen, anstatt zu versuchen, ihre dummen Kommentare zwecks Meinungsmache zu placieren, mögen sie sich eine andere Plattform suchen. Das billige Säbelrasseln lässt mich kalt. Nicht nur mich, übrigens.

Möge man mir also verzeihen, wenn ich nun ein wenig selektiere, denn es geht um das Thema an sich und nicht darum, möglichst viele Kommentare in einem Blog zu lesen, die sehr offensichtlich nur dazu dienen, vom eigentlichen Thema abzulenken.

Aufgrund der Nachfragen: hier noch einmal dokumentiert, wie Mega-downloads.net funktioniert(e?)

Mich erreichen immer wieder Mails, in denen zum Ausdruck gebracht wird, daß diejenigen, die sich bei Megadownloads angemeldet haben doch selber schuld seien. Immerhin wäre die Kostenpflicht auf der Startseite klar erkennbar. Selbst (ehemalige) Mitarbeiter fragen nach, ob mein Blog denn wirklich den Tatsachen entsprechen würde - manche sind also immer noch nicht aufgewacht. Aus diesem Grunde zeige ich (obwohl schon -zigmal im Netz dokumentiert) den Weg in die Abo-Falle am Beispiel eines Users auf, der das kostenlose Programm "eMule" downloaden möchte:

Schauen wir uns erst einmal den Server an. Hier eine Analyse. Auffällig ist nun, daß es eine Subdomain gibt namens emule.mega-downloads.net. Benutzt man nun die Suchmaschine Google, um nach dem kostenlosen Download zu suchen, landet man eben auf genau dieser Subdomain, die entgegen der offiziellen Startseite von Mega-Downloads.net eben KEINEN Kostenhinweis enthält.

Der User klickt also auf "Runterladen" - und landet nun auf der Originalseite von Megadownloads, auf der er seine Daten eingibt um den Download starten zu können, allerdings auch hier ohne Kostenhinweis. Der User erkennt bis zu diesem Zeitpunkt nicht ansatzweise, daß er im Begriff ist, ein Abo über 96,00 EUR abzuschließen. Es kommt, wie es kommen muss:

Der User gibt seine Daten ein und landet in der Abofalle. Der im Fließtext dieser Seite vorhandene Kostenhinweis wird aufgrund der vorherigen Seiten und Weiterleitungen, die keine Kostenpflicht auswiesen, überlesen. Dieses Beispiel ist übrigens nur eines von vielen Wegen, in die Abo-Falle zu geraten und dient daher nur exemplarisch zur Verdeutlichung. Mögen die Leser meines Blogs die Suchmaschinen bemühen, es gibt -zig Varianten. Diese Variante ist noch eine der einfachsten, auf diversen Seiten im Netz finden Sie weitaus geschicktere Varianten. Empfehlenswerte Quellen habe ich links im Menü aufgelistet, weitere werden folgen.