Mittwoch, 9. September 2009

Firmenbäumlein, wechsel dich - oder: über Aufhebungsverträge und Probezeiten

Wir schreiben den 31.10.2008. In der Abzockzentrale Vlotho wird mal wieder eine Umstrukturierung im Firmengeflecht von Frank Babenhauserheide fällig. So wurde für die Mitarbeiter vertraglicherseits aus der BWL Service GmbH & Co. KG die BWL Letter & Support GmbH i.Gr.

Die Mitarbeiter in Vlotho wurden nun zum Einzelgespräch des Strohmanns und "Geschäftsführers" Holger Brandes gerufen. Hübsch nacheinander wurde jedem Mitarbeiter ein Aufhebungsvertrag vorgelegt, den sie zu unterzeichnen hatten. Der neue Vertrag für die neue Firma würde in den nächsten Tagen dann unterschriftsreif sein. Nicht alle Mitarbeiter wollten sich auf diese Aussage verlassen und bangten darum, vielleicht auf diese Art und Weise auf der Straße zu stehen. Manche Mitarbeiter wollten eine schriftliche Bestätigung, daß sie auch tatsächlich auch übernommen werden. Holger Brandes war aber nicht in der Lage, ein solches Schreiben selber zu formulieren, diese Aufgabe übernahm dann eine Mitarbeiterin für ihn.

Als den Mitarbeitern dann tatsächlich die neuen Arbeitsverträge zur Unterschrift vorgelegt wurden staunten diese nicht schlecht: obwohl viele Mitarbeiter bereits die Probezeit lange hinter sich gelassen hatten begann selbige gemäß neuem Arbeitsvertrag noch einmal von vorne. Verständlicherweise führte das zu Unmut in der Belegschaft und manche Mitarbeiter waren nicht bereit, eine erneute Probezeit zu akzeptieren.

In diversen Einzelgesprächen wurde nun gefeilscht und gehandelt. Manchen sagte Brandes: "Es steht Ihnen frei, den Vertrag nicht zu unterzeichnen und zu gehen", bei anderen Mitarbeitern ließ er sich wohl auf die Löschung der Vereinbarung ein. Das Unterschieben einer erneuten Probezeit machte aus Sicht der Abzocker natürlich Sinn: wer weiß schon, wie lange das alles gut geht; und da eine Kündigung in der Probezeit natürlich unkompliziert ist wollte man diese Option selbstverständlich ziehen können.

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