Mittwoch, 18. April 2012

Verständnisfrage: was passiert eigentlich nun mit den "zufriedenen" Kunden der Abofallen-Abzocker?

Es ist an der Zeit, die ultimative Gretchenfrage zu stellen. Spätestens seit dem Bust von kino.to bekamen die Abofallen-Netzwerke ja eine Hiobsnachricht nach der Anderen präsentiert in Form von Durchsuchungen, Festnahmen und nicht zuletzt auch Vermögenssicherstellungen. Im Ergebnis wurden zahlreiche Abofallenseiten einfach mal so, sang- und klanglos, vom Netz genommen.

Bleibt doch nun die Frage offen, wie die "zufriedenen Kunden", wie stets von den Abofallenbetreibern postuliert, denn nun noch in den Genuss der bereits im Voraus bezahlten Leistungen kommen oder aber wie sich die Betreiber der Websites eine Regulierung für nichterbrachte Leistungen so vorstellen?

Man wäre ja glatt versucht, von einem Leistungsbetrug zu sprechen. Immerhin wurden tausende Kunden per Vorkasse für eine "Dienstleistung" zur Zahlung genötigt, die letztlich nicht mehr erbracht werden kann, da die Seiten schlichtweg offline sind, nicht wahr?


8 Kommentare:

  1. Welche Seiten sind das z.B.?

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  2. Beginnen wir einfach mit den meisten Abofallen des hier beschriebenen Netzwerkes rund um Babenhauserheide, Müller/Saleh, Fritzmann. Sind schon zweistellig, muss ich die nun alle aufzählen?

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  3. Oder die Seiten eines Frank Drescher. Die sind mittlerweile passwortgeschützt. Ob seine zufriedenen Kunden über ein solches Passwort verfügen, wage ich allerdings zu bezweifeln.

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  4. Frage an den Insider: Wie wird das eigentlich mit der Umsatzsteuer auf die Abo-Rechnungen gemanaged? Eigentlich müsste diese doch schon zum 10. des Folgemonats der Rechnungsstellung an das Finanzamt abgeführt werden, und nicht erst, wenn das Geld auch kommt, oder täusche ich mich da?

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    1. Dazu kann ich leider nichts sagen, da die buchhalterischen Dinge in einer anderen Abteilung bearbeitet wurden und ich rein im operativen Tagesgeschäft tätig war (später dann als GF als Verwalter der Fremdgeldkonten). Die Buchhaltung beim Firmengeflecht Babenhauserheide wurde in Wien seitens der InQnet GmbH (=Fritzmann) geführt.

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  5. Bei Italia-Programmi.net z.B. geht anscheinend selbst die Staatsanwaltschaft Rom davon aus, dass es keinen einzigen "zufriedenen Kunden" oder gültige Verträge gibt:

    Sie hat nämlich für alle Bewohner Italiens den Zugriff auf die Internetadresse Italia-Programmi.net sperren lassen (DNS-Sperre bei allen italienischen Internetprovidern aufgrund einer Gerichtsentscheidung in Mailand).

    Quellen (03.04.2012):
    http://www.webnews.it/2012/04/03/italia-programmi-net-decisione-del-gip/
    http://www.anti-phishing.it/truffe-on-line/2012/04/03/2038

    Dieses Video zeigt eine Anleitung, wie Italiener diese Seite trotz Internetsperre auf 3 verschiedene Arten anschauen können:
    ► Google-Cache
    ► Anonymouse.org
    ► NewIpNow.com

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  6. Yep, interessanter Ansatz: Frank Drescher zum Beispiel macht in den AGB die Verfügbarkeit seiner frechen Abzocken von 97 % zum Teil seiner Gegenleistung, sofern man überhaupt von "Leistung" reden kann, denn leisten im klassischen Sinne kann und will er gar nicht. Seit ca. 3 Wochen sind seine Seiten spurlos aus dem Netz verschwunden, wie will er da noch ernsthaft seine angebliche Gegenleistung begründen? Geht ja schon gar nicht mehr!

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  7. Was schert die Jungs sowas wie eine "Verfügbarkeit" oder sonstiger Blödsinn, den sie schreiben. Burat wirbt auch groß mit Gewinnspielen, mit denen er offensichtlich seit Jahren gegen das staatliche Grücksspielmonopol verstößt: Die Teilnahme am Glücksspiel kostet 96€ pro Jahr ("Jetzt anmelden und gewinnen: 5x TomTom Navis"), die Ermittlung der Gewinner rein dem Zufall überlassen (weil das nicht legal ist, stellen die Fernsehsender bei ihren Gewinnspielen immer blöde Quizfragen, dann entscheided das Los nur zwischen denen, die die richtige Lösung haben). Aber Burat definiert ja momentan, was legal ist und was nicht, selbst das LG Darmstadt beugt sich ...

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