Donnerstag, 6. August 2009

Bin ich aufgeflogen? Das Verhalten ändert sich plötzlich. Januar 2009

Die Infos im Netz sind nicht immer von guter Qualität, man muss Spreu von Weizen trennen. Oftmals werden Threads in Internetforen auch von Leuten lanciert, die sich tatsächlich angemeldet haben und einfach nur einen Weg suchen, nicht zahlen zu müssen. Der Fairness halber sei dies erwähnt. Die Suche nach plausiblen und seriösen Berichterstattungen gestaltete sich somit zu einer wirklich zeitraubenden Aufgabe. Selbstverständlich nahm ich diese Aufgabe nach Feierabend dennoch wahr, denn es ging letztlich um die entscheidene Frage, ob das, was ich hier tue, rechtmässig ist oder eben nicht. Sorry, aber: ich bin gerade Vater eines Wunschkindes geworden, habe gerade erst geheiratet und sicher nicht vor, mir und meiner Familie die Zukunft zu versauen. Für kein Geld der Welt, übrigens!

Es war schwer für mich, mir tagsüber in der Firma nichts anmerken zu lassen. Anfangs hatte ich den Eindruck, man sähe mir an, was ich so im stillen Kämmerlein treibe. Eine heikle Phase, denn ich begann dennoch gewisse Abläufe zu hinterfragen und so kam es im weiteren Verlauf zu immer öfteren Konfrontationen innerhalb der Führungsriege. Mir war aber wichtig, die Infos im Netz mit meinen Erfahrungen abzugleichen, um diese komplex angelegte Abzocke (wie ich heute weiß) für mich selber zu hinterfragen und die gewonnenen Infos in Relation zu dem zu setzen, was im Tagesgeschäft passiert. Nur so kann schließlich ein Schuh draus werden!

Beispiel: Ich hinterfragte etwas bei meinem Geschäftsführer Holger Brandes, dieser zuckte nur mit den Achseln und verwies mich an Frank Babenhauserheide. Eine Marionette par excellance. Babenhauserheide wurde zunehmend hektischer und aufmerksamer, was meine Person anging. Häufig hatte ab diesem Zeitpunkt meiner Nachfragen den Eindruck, man wolle mich informativ einfach vergammeln lassen. Sprich: Infos, die früher ständig und unaufgefordert kamen, musste ich erst erfragen und kamen auch dann nur spärlich. Hier wurde offensichtlich eindeutig gemauert und man traute mir nicht mehr. Umso mehr recherchierte ich im Netz und besorgte mir in endlosen Stunden nach Studium vermutlich der meisten verfügbaren Seiten mit entsprechend recherchierten Inhalten ein abschließendes Bild zu machen. Von Tag zu Tag wuchs die Erkenntnis, daß es sich im Firmengeflecht um Megadownloads um ein ausgeklügeltes und sehr komplexes Paradebeispiel für organisierte Wirtschaftskriminalität handelt.

2 Kommentare:

  1. > Oftmals werden Threads in Internetforen auch von Leuten lanciert, die sich tatsächlich angemeldet haben und einfach nur einen Weg suchen, nicht zahlen zu müssen.

    Nach meiner Beurteilung der inoffiziellen Anmeldeseiten muss NIEMAND bei "Mega-Downloads" zahlen! Und nur diese Seiten wurden massenhaft durch Google-AdWords- und Yahoo-Werbung verlinkt, bei Eingabe des entsprechenden Freeware-Suchbegriffs.

    Ein wichtiger von mehreren Gründen: Der entscheidende Button war immer nur beschriftet mit "ABSENDEN" statt mit "ANMELDEN". Falls von einem Benutzer (mit guten Augen) der in dem Fließtext versteckte Preis gesehen wurde, war daher mit einem mehrstufigen Anmeldevorgang zu rechnen: 1. persönliche Daten "absenden", 2. explizit einen Vertrag abschließen. Es wurde aber sofort einen E-mail mit Download-Link verschickt. Die "Kunden" erkannten erst 15 Tage später, als die Rechnung von Blue Byte FZE kam, dass der Anbieter von einem Vertragsschluss ausging und die Widerrufsfrist angeblich schon vorbei war.

    Nur durch "ABSENDEN" von persönlichen Daten und einem Haken bei AGB's kann man keine Vertrag abschließen! Das geht zu schnell!

    Beispielseite:
    http://www.computerbetrug.de/nachrichten/newsdetails/mega-downloads-net-anmeldung-soll-192-euro-kosten-080324/

    Und in dem Fließtext auf der inoffiziellen Anmeldeseite war nicht beschrieben, wie man verhindern kann, dass die dort genannte "Testzeit" automatisch in ein Abo übergeht, falls der "Test" negativ ausfällt. Zu einem wortgleichen Fließtext in einer Abofalle der Schmidtleins gab es ein Gerichtsurteil:

    http://www.verbraucherrechtliches.de/2007/11/22/verbraucherzentrale-gewinnt-gegen-gebruder-schmidtlein/

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  2. Aus einem weiteren Grund kann kein Vertrag zustandegekommen sein. Zu einem Vertrag gehören immer 2 Seiten. Mit wem schließt man aber bei Mega-Downloads einen Vertrag?

    Mit einer nicht existierenden Firma "Blue Byte FZE" (im Impressum und in der Rechnung letztes Jahr ohne ladungsfähige Anschrift und ohne Handelsregisternummer, die für Fernabsatz in Deutschand vorgeschrieben ist)?

    Wer bekommt dann das Geld?
    1. Mr. Abubakr Salih Mohammed Nur Sidahmed?
    2. Ein Briefkasten in VAE?
    3. Die Fritzmänner, die nichts mit Mega-Downloads zu tun haben wollen?
    4. Jemand in Europa? (Besteuerung!)

    Gegen wen kann ein "Kunde", der versehentlich eine Rechnung der nicht existierenden Firma "Blue Byte FZE" bezahlt hat, eine negative Feststellungsklage einreichen?

    Hat den Inkassofirmen Validea, Easy-IT-Solutions, SWP, Collector oder L&H jemals in einem einzigen Fall eine Originalvollmacht zu einem Inkassoauftrag vorgelegen? Falls ja, von wem?

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